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@article{ Nolte2004,
 title = {Regionalentwicklung durch Tourismus in Biosphärenreservaten Ostmitteleuropas: ein Erfahrungsbericht},
 author = {Nolte, Birgit},
 journal = {Europa Regional},
 number = {2},
 pages = {100-106},
 volume = {12.2004},
 year = {2004},
 issn = {0943-7142},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-48100-8},
 abstract = {Der Tourismus ist als Hoffnungsträger einer ökonomischen Entwicklung vor allem in strukturschwachen Regionen, die über eine attraktive Naturlandschaft verfügen, weit verbreitet. In den Ländern Ostmitteleuropas konnte sich eine ausgeprägte Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten auf vielen Flächen erhalten, die in den letzten Jahren vermehrt unter Schutz gestellt wurde. Großschutzgebiete sind deshalb auch sehr attraktiv für Touristen. Allerdings stehen Tourismus und Naturschutz in einem ambivalenten Verhältnis zueinander. Zum einen sind die natürlichen Gegebenheiten und die Kulturlandschaft die Basis von touristischen Aktivitäten, zugleich bedeuten diese auch eine Gefahr, die natürliche Grundlage unwiderruflich zu zerstören. Um diese Gefahr möglichst klein zu halten kommt es darauf an, wie und in welchem Maße die Landschaft touristisch genutzt wird. Die Leitidee einer nachhaltigen Entwicklung mit den drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales bietet hierfür den geeigneten Rahmen. Im Tourismus wurde in den letzten Jahren verstärkt an einer Umsetzung dieser Idee gearbeitet. Der prognostizierte Bedeutungszuwachs von naturorientiertem Tourismus in den nächsten Jahren lässt den Handlungsdruck in den bereisten Regionen zusätzlich erhöhen. In diesem Aufsatz werden Ergebnisse einer vergleichenden Studie zwischen vier Biosphärenreservaten in Ungarn, der Slowakei und Tschechien vorgestellt, die einen akteurszentrierten Ansatz verfolgt. Wichtige Aspekte sind hierbei die Einschätzung der Konflikte zwischen Tourismus und Naturschutz, die Bereitschaft sich an regionalen Entscheidungsprozessen zu beteiligen und die allgemeine Bedeutung des Schutzgebietes für die Regionalentwicklung. Hierbei werden Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten zwischen den untersuchten Biosphärenreservaten deutlich. Eines der schwierigsten Probleme ist die mangelnde Initiative der lokalen Bevölkerung, die vor Ort die Hauptträger einer Entwicklung sein sollte. Grund dafür könnte die weit verbreitete Staatsgläubigkeit sein, die sich in dem aussichtlosen Warten auf staatliches Eingreifen durch z.B. finanzielle Förderungen äußert. Die Potenziale, die ein Biosphärenreservat mit der konzeptionellen Idee einer nachhaltigen Entwicklung auch für den Tourismus beinhaltet werden in keiner der untersuchten Regionen maßgeblich wahrgenommen.Many structurally weak regions with attractive natural areas pin their hopes on tourism as a means of generating economic development. For instance, the countries of East Central Europe have been able to preserve a very diverse range of animal and plant species in many areas and they have been increasingly put under protection in the last few years. This is the reason why large- scale conservation areas are very attractive to t ourists, even though tourism and conservation have an ambivalent relationship to one another. Nature and the cultural landscape form the basis for tourist activities while simultaneously presenting the danger of irrevocably destroying the natural environment. The way and the extent to which tourism utilises the landscape is an important question for keeping this danger to a minimum. The concept of sustainable development is a suitable basis for this since it is founded upon the three mainstays of economics, ecology and social welfare needs and tourism has put painstaki ng efforts into translating this idea into reality in the last few years. Furthermore, forecasts indicating that natural tourism will become increasingly important in the next few years, also placing the regions travelled to under additional pressure to take action. This paper presents the results of a study compar ing four biosphere reserves in Hungary and the Slovak and Czech Republics representing an appr oach centred on the individual players. The important points here are the appraisal of the conflicts between tourism and conservation, the willingness of these players to get involved in regional decision-making processes and the general importance attached to the conservation area for regional development. It also brings home the differences and commonalities between the biosphere reserves investigated in this study. One of the most difficult problems is a lack of initiative on the part of the local population that would have to be the main actors in the development process on a local scale. A reason for this might be the wide-spread subservience to the government expressing itself in pointlessly waiting for the government to take the initiative in such things as financial support. None of the regions under study perceived the potential that biosphere reserves might have for tourism linked with the idea of sustainable development.},
 keywords = {Tourismus; tourism; regionale Entwicklung; regional development; ländlicher Raum; rural area; Biosphärenreservat; biosphere reserve; Interessenkonflikt; conflict of interest; Peripherie; periphery; Naturschutz; conservation; Naturschutzgebiet; nature reserve; Osteuropa; Eastern Europe; Ostmitteleuropa; East Central Europe; Tschechische Republik; Czech Republic; Slowakei; Slovakia; Ungarn; Hungary}}