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%T Soziale Grenzen in Städten: Repräsentationen von Wohngebieten in den neuen Ländern
%A Wiest, Karin
%J Europa Regional
%N 1
%P 33-40
%V 14.2006
%D 2006
%@ 0943-7142
%~ IfL
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-48055-3
%X Im Rahmen des Beitrags wird der Frage nachgegangen, wie sich auf unterschiedlichen diskursiven Ebenen soziale Grenzen über raumbezogene Zugehörigkeiten und Differenzen reproduzieren können. Sozialräumliche Repräsentationen als intersubjektiv geteilte Vorstellungen bis hin zu Stereotypen, mit deren Hilfe Menschen ihre Umwelt begreifen und strukturieren, werden dabei als ein wesentliches Element der Verräumlichung innergesellschaftlicher Grenzen betrachtet. Analysiert werden einerseits Repräsentationen von Wohngebieten die in Zeitungsmedien und andererseits Repräsentationen von Quartieren die im Alltag von Gebietsbewohnern kommuniziert werden. Die Auswertung von Zeitungsartikeln zeigt, dass den großen Neubausiedlungen der DDR im überregionalen Mediendiskurs der vergangenen Jahre quantitativ die mit Abstand größte Bedeutung zu kommt. Diese Wohngebiete werden in vielen Artikeln als überflüssige Orte einer vergangenen Epoche oder fremde, ausgegrenzte Orte kommuniziert. Auf der Ebene des gelebten Alltags zeigt die Analyse von Gesprächen mit Bewohnern in Leipziger Altbauvierteln, dass gesellschaftliche Unterschiede zwischen bestimmten Lebensstilen und sozialen Positionen wirksam auf Stadträume übertragen werden. Die hier behandelten Quartiersbeispiele als Projektionsflächen für Zugehörigkeit und Differenz, erscheinen zwar relativ harmlos. Sie können aber veranschaulichen, wie soziale Unterschiede innerhalb der Gesellschaft in einen räumlich-materiellen Kontext gebracht werden. Die unterschiedlichen empirischen Ergebnisse weisen darauf hin, dass die gesellschaftlich weitgehend geteilten Vorstellungen über städtische Räume Entwicklungen, die diesen Zuschreibungen entsprechen, befördern und ein wesentlicher Faktor des Wandels im Sinn wachsender sozialräumlicher Differenzen sind. (Autorenreferat)
%X The article examines on various discursive levels the question as to how social boundaries can be replicated using spatial affiliation and differences. Representations of social areas, as different intersubjective perceptions and even stereotypes, with which human beings understand and structure their environment, are seen in this as an essential element of spatially defining boundaries within society. On the one hand, analyses are conducted on representations of residential areas communicated in printed media and on the other hand, on representations of districts that are generally communicated by inhabitants of the area in their everyday lives. Evaluation of newspaper articles shows that the major residential estates of former East Germany have, in a quantitative sense, by far the greatest significance in the nationwide media discourse over the last few years. In many articles, these residential areas are communicated as being superfluous places belonging to a past epoch or as foreign, disassociated places. Taking the level of everyday life, the analysis shows through interviews with inhabitants of old residential areas in Leipzig that social differences between certain lifestyles and social standings can be transferred effectively to districts. The districts taken here as examples appear relatively harmless as projective surface s for affiliation and difference. However, they can illuminate how differences within society can be placed in a spatial and material context. The different empirical results indicate that the socially quite distinct perceptions on urban areas promote developments that match these assignments and are an essential factor in the transformation along the lines of growing socio-regional difference. (author's abstract)
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info