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%T Japans Alternativen zu Silicon Valley
%A Wieczorek, Iris
%P 13
%V 3
%D 2016
%@ 1862-359X
%~ GIGA
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-47986-0
%X Start-ups werden in Europa und in Japan als Garant für die globale Wettbewerbsfähigkeit eines Landes gesehen. Silicon Valley gilt weltweit als Vorbild für Innovation und Erfolg. Japan hat dagegen den Ruf, ein für Innovationen und (global agierende) Start-ups ungünstiges Ökosystem bereitzustellen. Aktuelle dynamische Entwicklungen und Erfolge der japanischen Gründerszene widersprechen diesem Image. Japans Start-up-Szene macht mobil und verschiebt die Kräfteverhältnisse im japanischen Innovationssystem, das Großunternehmen seit den 1960er Jahren dominieren. Dabei bieten Japans Start-up-Tradition, erfolgreiche "etablierte" Entrepreneure und zunehmendes Risikokapital der Gründerszene Rückhalt. Durch die so freigesetze Aufbruchstimmung und ein neues Selbstverständnis der Szene beginnt Japan, sich als Start-up-Hub in Asien zu positionieren. Premierminister Abe hat die strukturelle und finanzielle Förderung von Startups zu einer Säule seines Abenomics-Programms gemacht. Die Start-up-Szene sieht ihn als Verbündeten und als Symbol für die "Kraft des Scheiterns". Innovationscluster wie "Bit Valley" und neue Konzepte von Japans Großunternehmen, z.B. die Steigerung der Zahl von Ausgründungen (Intrapreneurship) und "Offene Innovationsprozesse", bringen zudem Dynamik ins Spiel. Wirtschaftliche Misserfolge von Elektronikkonzernen wie Panasonic und Sharp machen Start-ups interessanter und den Arbeitsmarkt mobiler. Japanische Universitäten, deren Erfolgskriterium bis vor Kurzem noch war, möglichst viele ihrer Absolventen in Großunternehmen oder bei der Regierung unterzubringen, nehmen durch Unternehmensgründungen und Ausbildung im Bereich von Entrepreneurship eine neue Rolle im japanischen Innovationssystem ein. Dadurch brechen traditionelle "Silos" auf, was einen drastischen Wandel darstellt. Fazit: Durch den Vergleich mit Silicon Valley läuft Japan Gefahr, die eigenen Erfolge zu übersehen und schlecht zu vermarkten. Es bieten sich daher zwei Strategien an: 1. gezieltes nationales und internationales Marketing existierender Start-up-Erfolgsgeschichten, 2. wirksame Accelerator-Programme zur gezielten Förderung von Start-ups mit großem Wachstumspotenzial, um hier beschleunigend zu wirken und so einen Beitrag zum Wirtschaftswachstum Japans zu leisten.
%C DEU
%C Hamburg
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%9 Arbeitspapier
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info