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%T Ein deutscher Sonderweg: Überlegungen zur Sozialgeschichte der DDR
%A Kocka, Jürgen
%J Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament
%N 40
%P 34-45
%D 1994
%@ 0479-611X
%X "Die Sozialgeschichte der DDR ist von ihrer Herrschaftsgeschichte nicht zu trennen. Diktatorische Herrschaft drang tief in alle Bereiche der DDR-Gesellschaft ein. Diese erwies sich als hochgradig politisch konstituiert, insofern künstlich. Doch die DDR-Gesellschaft war zugleich mehr als das Produkt diktatorischer Herrschaft. Denn vieles in ihr war älter als Staat und Partei. Das wirtschaftliche, soziale und kulturelle Leben zeigte sich als sperrig und nur begrenzt steuerbar. Die Steuerung von oben löste bisweilen sogar Gegentendenzen aus. Drei Phasen der DDR-Sozialgeschichte lassen sich unterscheiden, die u.a. durch unterschiedliche Generations-Konstellationen gekennzeichnet waren: vom Anfang bis 1961: von 1961 bis zum Beginn der siebziger Jahre und vom Beginn der siebziger bis zur Revolution von 1989/90. Im Vergleich zur Bundesrepublik treten die Modernisierungsdefizite der DDR-Gesellschaft hervor. Im Vergleich mit den Nachbarländern im Osten erscheint die DDR als sehr deutsch: aufgrund ihrer wechselseitigen Beziehungen zur Bundesrepublik und ihrer Verankerung in deutschen Traditionen. In der DDR lebte mehr vom alten "deutschen Sonderweg" weiter als in der Bundesrepublik." (Autorenreferat)
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