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%T Fakten oder Programmatik?: die Thesen von Murphy et al. über den Bedeutungswandel von "links" und "rechts" und das gegenwärtige Verständnis der politischen Richtungsbegriffe in der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland
%A Klingemann, Hans-Dieter
%J Politische Vierteljahresschrift
%N 2
%P 214-224
%V 23
%D 1982
%@ 0032-3470
%X Der Beitrag bezieht sich auf eine Veröffentlichung in PVS 22 (1981, S. 398-414). Zunächst wird die Argumentation von Murphy et al. nachgezeichnet. Deren Überlegungen gegenübergestellt wird eine Argumentation, die auf Daten beruht, die bei Forschungen des Autors in den Jahren 1974 und 1980 für die Bundesrepublik Deutschland erhoben wurden. In den beiden Umfragen wurde ein repräsentativer Querschnitt der deutschen Wohnbevölkerung (16 Jahre und älter) gebeten, die eigenen politischen Ansichten auf der Links-Rechts-Selbsteinstufungsskala zu lokalisieren und sein Verständnis der Richtungsbegriffe Rechts und Links anzugeben. Als Ergebnis, das nach den Regeln der quantitativen Inhaltsanalyse gewonnen wurden, werden vier Grundtypen des Links-Rechts- Verständnisses skizziert: geprägt durch (1) gesellschaftliche Wertorientierungen; (2) ideologische Bewegungen; (3) politische Parteien; (4) ein ideosynkratisch-affektives Verständnis. Darüber hinaus gab es auch solche Befragte, die auf Nachfragen nach der inhaltlichen Bedeutung der Links-Rechts-Dimension mit Nichtwissen antworteten. Die Überprüfung der von Murphy et al. aufgestellten These, nach der sich das klassische Verständnis der politischen Richtungsbegriffe aufgrund einer geänderten politischen Problemlage im Sinne der neuen politischen Bewegungen verändert hat, kommt zu dem Ergebnis, den programmatischen Bedeutungswandel in den Daten vergeblich gesucht zu haben. (KW)
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