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%T Die kaukasische Ölpipeline und der Welterdölmarkt
%A Götz, Roland
%P 6
%V 24/1998
%D 1998
%K Aserbeidschan
%= 2009-01-26T17:53:00Z
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-47502
%X Nachdem feststeht, daß das 'early oil' von den aserbaidschanischen Off-shore-Feldern des Kaspischen Meeres teils durch die 'nördliche' Pipeline Baku-Novorossijsk, teils durch die 'westliche' Pipeline Baku-Supsa strömen wird, muss die Route der Hauptexportpipeline noch festgelegt werden, die mit rund 50 Mio. t/Jahr etwa die zehnfache Menge des 'early oil' transportieren wird. Aserbaidschan unterstützt neuerdings den amerikanisch/türkischen Plan einer Trasse nach dem türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan und prüft die Möglichkeit einer Unterwasserpipeline durch das Kaspische Meer, um diese Streckenführung durch den Einsatz kasachischen Öls rentabler machen zu können. Dadurch würde allerdings die ursprünglich von Georgien präferierte Anschließung der Ukraine an die kaspischen Ölfelder hinfällig. Alle diese Varianten setzen aber voraus, daß der westeuropäische Markt in den kommenden Jahrzehnten für Erdöl aus dem kaspischen Raum aufnahmefähig sein wird. Dies ist aber zu bezweifeln, wenn andere Anbieter wie vor allem der Irak verstärkt ins Spiel kommen. Das Erdöl und Erdgas des kaspischen Raumes wird hingegen zukünftig hauptsächlich vom chinesisch-asiatischen Markt absorbiert werden, wo die Nachfrage weit mehr zunehmen wird als in Westeuropa. Damit ist fraglich, ob eine nach Westen führende Hauptexportpipeline für das kaspische Öl, die im transkaukasischen Raum die politischen Spannungen anheizt, überhaupt Realisierungschancen hat. Auf jeden Fall erscheint eine Vermittlungsinitiative der EU geeignet zu sein, um eine kooperative Lösung der Probleme der Pipelinetrassen zu finden. (BIOst-Dok)
%G de
%9 research report
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info