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%T Divided Sarajevo: space management, urban landscape and spatial practices across the boundary
%A Bassi, Elena
%J Europa Regional
%N 3-4
%P 101-113
%V 22.2014
%D 2015
%K Sarajevo; Republika Srpska
%@ 0943-7142
%~ IfL
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-461616
%X This contribution focuses on Sarajevo as a case study of divided city. As a consequence of Dayton Peace Agreement signed in 1995 Bosnia-Herzegovina appears internally split into the two entities of Federation of Bosnia Herzegovina (FBiH) and Republika Srpska (RS); at local level the administrative line divides two areas that before the war constituted a unique urban system: Sarajevo, including the historical neighbourhoods of the city and part of FBiH, and Eastern Sarajevo, a suburban area now included in the territory of RS. Considering the city’s partition the paper discusses the extent to which the divisive power of the boundary is either reduced or renovated. From the inhabitants’ standpoint the crossing experience has become a common practice since the emotional burden related to the presence of the boundary has largely vanished among the population. Nevertheless ongoing processes of separation can be recognised in the rhetoric of space management as well as in the feature of the built environment. By looking at the way in which urban planning deals with the territorial separation the paper shows how the divisive logic is constantly fostered by the interpretations of local administrators and professionals, while interventions and initiatives suggesting an alternative approach result scarce and ineffective. As such, the implicit rhetoric of the normative frame fosters a vicious circle that reproduces functional, organizational and infrastructural division. The power of separation can be further acknowledged by looking at the symbolical connotation of urban landscape. Despite the division is not marked by any artefact, the intentional use of symbols and signs across the boundary selectively celebrates specific collective identities simultaneously neglecting the presence of the counterpart. Moreover, such changes within the built environment have to some extent influenced inhabitants’ daily life and collective representations.
%X Dieser Beitrag ist eine Fallstudie über geteilte Städte mit Schwerpunkt auf Sarajevo. Als Folge des 1995 unterzeichneten Friedensvertrags von Dayton ist Bosnien-Herzegowina landesintern in die zwei Entitäten der Föderation Bosnien und Herzegowina (FBiH) und der Republika Srpska (RS/PC) aufgeteilt. Auf kommunaler Ebene bezeichnet eine Verwaltungsgrenze zwei unterschiedliche Bereiche, die vor dem Krieg ein einzelnes städtisches System darstellten: Sarajevo (einschließlich der historischen Stadtviertel) als Teil der FBiH sowie Ost-Sarajevo, ein Vorstadtgebiet, das nun zum Territorialgebiet von RS/PC gehört. Im Hinblick auf die Teilung der Stadt beschäftigt sich die Arbeit damit, in welchem Ausmaß sich die entzweiende Kraft der Grenze entweder verringert oder erneuert. Vom Blickwinkel der Bewohner aus gesehen ist die Erfahrung des Überschreitens der Grenze zu einer gängigen Praxis geworden, da die emotionale Last in Bezug auf deren Vorhandensein unter der Bevölkerung weitestgehend verschwunden ist. Dennoch lassen sich in der Rhetorik der Raumverwaltung fortwährend Separationsprozesse erkennen, gleiches gilt für die bebaute Umgebung. Indem sich die Arbeit mit der Art und Weise beschäftigt, wie die städtebauliche Planung mit der territorialen Trennung umgeht, zeigt sie, inwieweit der Separierungs-Logik durch die Auslegungen der kommunalen Verwaltungsbediensteten und Experten Vorschub geleistet wird, und dass gleichzeitig Einwände und Initiativen, die einen alternativen Ansatz zur Diskussion stellen, selten sind und sich als ineffektiv herausstellen. Entsprechend begünstigt die implizite Rhetorik des normgebenden Rahmens einen Teufelskreis, der eine funktionale, organisatorische und infrastrukturelle Teilung entstehen lässt. Die Kraft der Trennung lässt sich außerdem erkennen, wenn man einen Blick auf die symbolische Bedeutung der Stadtlandschaft wirft. Obwohl die Teilung nicht durch Artefakte gekennzeichnet ist, würdigt die absichtliche Verwendung von Symbolen und Zeichen über die Grenze hinweg punktuell spezifische gemeinsame Identitäten, während gleichzeitig die Gegenwart des Gegenübers vernachlässigt wird. Darüber hinaus haben die Veränderungen innerhalb der bebauten Umgebung in gewissem Maße den Alltag und die kollektive Darstellung der Bewohner beeinflusst.
%C DEU
%G en
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info