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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-44935
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Nach dem Machtwechsel im Kreml: deutsch-russische Wirtschaftsbeziehungen vor einem neuen Aufschwung? Teil 2: Bilaterale Wirtschaftskooperation und Direktinvestitionen
[research report]
Corporate Editor
Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien
Abstract Die Bundesrepublik Deutschland ist nicht nur der wichtigste Handels-, sondern auch ein beachtlicher Kooperationspartner Rußlands. Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise im August 1998 sind in der bilateralen Wirtschaftskooperation vier Tendenzen erkennbar geworden. Erstens: Mittelständische Betriebe ... view more
Die Bundesrepublik Deutschland ist nicht nur der wichtigste Handels-, sondern auch ein beachtlicher Kooperationspartner Rußlands. Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise im August 1998 sind in der bilateralen Wirtschaftskooperation vier Tendenzen erkennbar geworden. Erstens: Mittelständische Betriebe ohne Rußlandpräsenz, aber mit deutlichem Rußlandinteresse haben sich mit Anfragen z.B. beim Deutschen Industrie- und Handelstag (DIHT) zu Geschäftsmöglichkeiten in Rußland zurückgehalten und zunächst auf eine fortgesetzte Marktbeobachtung gesetzt. Zweitens: Bereits vor Ort befindliche deutsche Unternehmen versuchen, durch Einbeziehung von russischen Rohmaterialien und Vorprodukten so kostengünstig zu produzieren, daß die Marktpositionen gehalten werden können. Nur bislang auf den Vertrieb von Waren beschränkte Firmen erwägen eine Produktionsaufnahme. Drittens: Deutsche Großunternehmen haben sich trotz der Krise von strategischen Investitionen in Rußland nicht abhalten lassen. Viertens: Das Engagement deutscher Unternehmen verlagert sich mehr und mehr in die russischen Regionen. Anders als beim bilateralen Warenaustausch ist es bei den deutschen Direktinvestitionen in Rußland zu keinem Einbruch, sondern vielmehr zu einer mäßigen, aber stetigen Ausweitung gekommen. Mit Putin, der die Investitionstätigkeit in Rußland ankurbeln möchte, verbindet die deutsche Wirtschaft die Hoffnung auf mehr Planungssicherheit durch eine Verbesserung der Rahmenbedingungen. In diesem Zusammenhang wäre die einvernehmliche Festlegung eines Programms von Sofortmaßnahmen durch den deutsch-russischen Kooperationsrat sinnvoll. Nicht minder wichtig wäre eine Definition der künftigen deutsch-russischen Wirtschaftspartnerschaft als der tragenden Säule der Gesamtbeziehungen. (BIOst-Dok)... view less
Keywords
Germany; joint venture; direct investment; international economics
Classification
National Economy
Free Keywords
Wirtschaftsbeziehungen zwischen Ländern; Russische Föderation; Unternehmenskooperation; Unternehmensbeteiligung; Firmenniederlassung; Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Document language
German
Publication Year
2000
Page/Pages
5 p.
Series
Aktuelle Analysen / BIOst, 9/2000
Status
Published Version; reviewed
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications