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%T Die Entwicklung von Gefangenenraten im nationalen und internationalen Vergleich - Indikator für Punitivität?
%A Dünkel, Frieder
%A Geng, Bernd
%J Soziale Probleme
%N 1
%P 42-65
%V 24
%D 2013
%@ 0939-608X
%~ Centaurus-Verlag
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-441182
%X "Gefangenenraten werden häufig als Indikator der Punitivität in einer Gesellschaft gewertet. Sie variieren in Europa zwischen 60-70 pro 100.000 in den skandinavischen Ländern und mehr als 300 bis zu 495 in einigen osteuropäischen Ländern, insbesondere Russland. In den letzten 25 Jahren gab es teilweise entgegengesetzte Entwicklungen. Deutlichen Anstiegen in etlichen west- und auch osteuropäischen Ländern steht ein Rückgang oder eine stabile Entwicklung in ebenso vielen anderen Ländern gegenüber. Der Beitrag erörtert einige Erklärungsansätze, die vor allem mit der Entwicklung der kriminalpolitischen Orientierung (Verschärfung von Strafgesetzen etc.) zusammen hängen. Die Entwicklung kann aber auch in Zusammenhang mit gesamtgesellschaftlichen und politikwissenschaftlichen Faktoren gesehen werden. Der skandinavische Exceptionalism findet sich in Teilen auch in anderen Ländern. Bemerkenswert ist der aktuelle drastische Rückgang von Gefangenenraten in Russland. Perspektiven der weiteren Entwicklung können in einer moderaten Kriminalpolitik skandinavischer, aber auch deutscher Prägung gesehen werden, die auf Front-Door- (vermehrte Anwendung von Alternativen zur Freiheitsstrafe sowie Absenkung des Strafmaßes) wie auch Back-Door-Strategien (vermehrte und frühzeitigere bedingte Entlassung) setzt." (Autorenreferat)
%X "Prison population rates are often seen as an indicator for the punitivity of a given society. In Europe, they vary between 60-70 per 100,000 of the national population in the Scandinavian countries and 300 up to 495 in some Eastern European counties, in particular in Russia. During the last 25 years in part contradictory developments have been observable. A significant increase in some Eastern and Western European countries has been counteracted by decreases or at least stable developments in as many other countries. The paper discusses explanations for these developments that can primarily be seen in general criminal policy developments such as the intensification of punishments, but which can also be related to general arguments from sociological and political sciences. The Scandinavian 'exceptionalism' can in part also be found in other countries. A remarkable reduction of prison population rates can be seen in Russia. Perspectives can be seen in front-door-strategies reducing the proportion of sanctions depriving offenders of their liberty (applying more alternative sanctions and lowering the length of unconditional prison sentences) and in back-door-strategies (more frequent and earlier conditional or unconditional release from prisons)." (author's abstract)
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info