Download full text
(607.6Kb)
Citation Suggestion
Please use the following Persistent Identifier (PID) to cite this document:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-420791
Exports for your reference manager
Das Wettrennen um die Energieressourcen in Subsahara-Afrika
[working paper]
Corporate Editor
GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Afrika-Studien
Abstract Wegen des Fracking-Booms in Nordamerika ist der Ölpreis auf einen sehr niedrigen Stand gefallen. Dennoch gibt es ein Wettrennen um die Energieressourcen in Subsahara-Afrika.
Bis zum Jahr 2030 dürfte der weltweite Energieverbrauch um gut 30 Prozent zunehmen. Gleichzeitig werden die konventionell... view more
Wegen des Fracking-Booms in Nordamerika ist der Ölpreis auf einen sehr niedrigen Stand gefallen. Dennoch gibt es ein Wettrennen um die Energieressourcen in Subsahara-Afrika.
Bis zum Jahr 2030 dürfte der weltweite Energieverbrauch um gut 30 Prozent zunehmen. Gleichzeitig werden die konventionellen Energievorräte in den alten und neuen Zentren der Weltwirtschaft immer knapper. Afrika südlich der Sahara verfügt hingegen über umfangreiche noch nicht erschlossene Ressourcen. Um diese konkurrieren etablierte und aufstrebende Mächte:
Europäische Staaten werden in Zukunft stärker auf subsaharische Energieressourcen angewiesen sein. Sie bauen ihr politisches und wirtschaftliches Engagement in der Region entsprechend aus, agieren aber aus einer Position der Schwäche.
Aufgrund des Fracking-Booms spielt der Import von Energieträgern aus Subsahara-Afrika für die Vereinigten Staaten zurzeit kaum eine Rolle. Der Rückzug amerikanischer Konzerne könnte sich allerdings als Fehler erweisen, weil die unkonventionellen Ressourcen in Nordamerika in zwölf Jahren aufgebraucht sein dürften.
China hat zuletzt von der globalen Finanzkrise und dem Rückzug amerikanischer und kanadischer Konzerne profitiert. Die Volksrepublik verfolgt eine langfristige Strategie in Subsahara-Afrika: Sie möchte ihren Energiebedarf durch – nicht marktübliche – Liefervereinbarungen mit langer Laufzeit decken.
Für Brasilien steht nicht der Import von Energieträgern im Vordergrund, sondern die Internationalisierung brasilianischer Unternehmen und Marktchancen in Übersee. Der staatliche Öl- und Gaskonzern Petrobras zieht sich allerdings aus Subsahara-Afrika zurück.
Südafrika könnte seinem Energiemangel durch regionale Kooperation entgegenwirken. Die teils beeindruckenden Pläne, Strom aus Äthiopien und der Demokratischen Republik Kongo zu importieren, sind allerdings schwer umsetzbar.... view less
Keywords
export; natural resources; Europe; Brazil; raw material deposits; international economic relations; Republic of South Africa; energy source; China; Africa South of the Sahara; United States of America
Classification
Special areas of Departmental Policy
International Relations, International Politics, Foreign Affairs, Development Policy
Document language
German
Publication Year
2015
City
Hamburg
Page/Pages
8 p.
Series
GIGA Focus Afrika, 1
ISSN
1862-3603
Status
Published Version; reviewed
Licence
Creative Commons - Attribution-Noncommercial-No Derivative Works