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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-412739
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Religiöse Weltablehnung und Positionierung zum "abweichenden Anderen": Theorie der positionalen Konfliktperformanz am Beispiel des streng religiösen Feldes
[phd thesis]
Abstract Diese Studie untersucht die Relationen zwischen der Virtuosen-Religiosität und der Ablehnung »der abweichenden Anderen«. Der Forschungsfokus liegt auf der diskursiven (Re-)Produktion der Subjektpositionen für »das Eigene« und »die Nicht-Eigenen« sowie auf der damit einhergehenden Konfliktdramaturgie... view more
Diese Studie untersucht die Relationen zwischen der Virtuosen-Religiosität und der Ablehnung »der abweichenden Anderen«. Der Forschungsfokus liegt auf der diskursiven (Re-)Produktion der Subjektpositionen für »das Eigene« und »die Nicht-Eigenen« sowie auf der damit einhergehenden Konfliktdramaturgie im streng religiösen Feld. Zur Untersuchung dieser Relationen wird anhand der Analyse unterschiedlicher Forschungsperspektiven die Theorie der positionalen Konfliktperformanz entwickelt. Der konzeptionelle Analyserahmen dieser Theorie erfasst sowohl die Positionierungen religiöser Virtuosen zum »Nicht-Eigenen« als auch die dadurch ausgeführte positionale Konfliktperformanz. Zwei grundlegende Elemente werden dabei analysiert: Einerseits ist es die Struktur der Positionierungen selbst (bzw. Positionsstrukturierung, Relationsstrukturierung und Relationsbildungsart in den diskursiven Beiträgen der sozialen Akteure). Andererseits sind es diskursive Formationsregeln, welche die Reproduktion der Akteurspositionierungen bestimmen (bzw. Signifikationsregeln, Regeln zur Aussageproduktion und Dispositive).
Die empirische Untersuchung erfolgt entsprechend diesem konzeptionellen Analyserahmen und zeigt folgende Relationen zwischen der Virtuosen-Religiosität und der Ablehnung »der Abweichenden«. Die religiös begründete Weltablehnung konstituiert die Virtuosen-Religiosität und stützt den moralischen Kode in den Mitgliedschaftsstrukturen einer streng religiösen Kollektivität. Der Letztere begründet die Exklusivität der internen und externen Grenzziehungen entlang den typisierten soziodemografischen Merkmalen des jeweiligen (streng religiösen) korporativen Akteurs. Eine besondere Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Austragungsmodus der religiös begründeten Weltablehnung. Die vorliegende Untersuchung zeigt eine direkte Verbindung zwischen dem Modus der religiösen Weltablehnung und dem Modus der Ablehnung »der Abweichenden« mit Ingroup- und Outgroup-Positionen. Die Struktur der Positionierungsprozesse und die positionale Konfliktperformanz zur »Welt« und »den Abweichenden« unterschiedlicher sozialer Typen weisen weitgehende rhetorische Übereinstimmungen auf.... view less
Keywords
case reconstruction; individualization; discourse; attitude research; Weltanschauung; conformity; religiousness; conflict; collective identity; exclusion; subjectivation; self-concept; deviant behavior; prejudice; worldview; theory formation
Classification
Social Psychology
General Sociology, Basic Research, General Concepts and History of Sociology, Sociological Theories
Sociology of Religion
Method
empirical
Document language
German
Publication Year
2014
City
Hannover
Page/Pages
376 p.
Status
Published Version; reviewed
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications