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@article{ Wagner2014,
 title = {Die Pluralisierung der Lebensformen - ein fortlaufender Trend?},
 author = {Wagner, Michael and Valdés Cifuentes, Isabel},
 journal = {Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft},
 number = {1},
 pages = {73-98},
 volume = {39},
 year = {2014},
 issn = {1869-8999},
 doi = {https://doi.org/10.12765/CPoS-2014-03de},
 abstract = {"Der vorliegende Artikel geht der Frage nach, inwiefern sich in Deutschland sowohl auf Haushalts- als auch auf Personenebene von einer Pluralisierung der privaten Lebensformen bis in die jüngste Gegenwart hinein sprechen lässt. Hierfür werden Daten des Mikrozensus und der Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS) der letzten Jahrzehnte ausgewertet. Auf Haushaltsebene werden nach dem Familienstand und der Generationenanzahl im Haushalt acht Lebensformen unterschieden. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Pluralisierung der Lebensformen hauptsächlich zwischen 1972 und 1996 stattgefunden hat, während in den letzten 20 Jahren die Vielfalt in den alten Bundesländern unverändert geblieben und in Ostdeutschland sogar leicht gesunken ist. Ein anderes Bild ergibt sich, wenn man Ein- und Zweigenerationenhaushalte gesondert betrachtet. Hierbei zeigt sich, dass Lebensformen mit Kindern auch in jüngster Zeit vielfältiger wurden, was hauptsächlich auf den Rückgang verheirateter Paare mit Kindern zurückzuführen ist. Auf Personenebene wurde die Klassifizierung der Lebensformen um das Merkmal der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung erweitert, da als ein ausschlaggebender Faktor für den Wandel des familialen Sektors die veränderte Rolle der Frau gesehen wird. Die Befunde weisen auf eine beständige Zunahme der Vielfalt der Lebensformen hin. Ursächlich für diese Pluralisierung des familialen Sektors ist vor allem der Bedeutungsverlust des männlichen Ernährermodells. Dieser Trend ist in Ostdeutschland deutlicher als im Westen. Eine Kohortenanalyse zeigt darüber hinaus eine Zweigipfligkeit der Vielfalt auf der Altersachse: Die Entropie erreicht bei etwa 30 sowie 60 Jahren Höchstwerte, weil es hier häufig zu einem Wechsel der Lebensform kommt. So wird um das 30. Lebensjahr besonders häufig geheiratet und im sechsten Lebensjahrzehnt konzentriert sich der Übergang in die Phase des 'leeren Nests'. Auch die Kohortenanalyse ergibt für die meisten Altersgruppen, dass die Vielfalt der Lebensformen bei den jüngeren Geburtsjahrgängen höher ist als bei den älteren." (Autorenreferat)"This paper investigates to what extent a pluralisation of living arrangements can be observed in Germany up to the present day - both on the household level as well as the individual level. The analyses are based on data from the microcensus and the German General Social Survey (ALLBUS) from the last decades. On the household level, eight different living arrangements are distinguished depending on the marital status and the number of generations living in the house-hold. The results show that pluralisation mainly occurred between 1972 and 1996. In contrast, the diversity of living arrangements in West Germany has remained unchanged during the last 20 years, and it even slightly decreased in East Germany. A different picture emerges when separately looking at one-generation and two-generation households. Living arrangements with children have also diversified in recent years, which is mainly the result of less married couples with children. On the individual level, the classification of living arrangements was extended by the characteristic gender-specific division of labour, since the changed role of women is seen as the crucial factor for the changes in the familial sector. The results indicate a continuous pluralisation of living arrangements. This pluralisation of the familial sector is mainly caused by the male breadwinner model losing importance. This trend is more pronounced in East Germany than in West Germany.A cohort analysis reveals a bimodal distribution of diversity on the age-axis: entropy is highest around the ages of 30 and 60, since living arrangements often change at these points. Individuals often marry around the age of 30, and the transition to an "empty nest" mostly occurs around the age of 60. The cohort analysis for different age groups shows that the diversity of living arrangements is generally higher amongst younger cohorts than amongst older cohorts." (author's abstract)},
 keywords = {Bundesrepublik Deutschland; Federal Republic of Germany; sozialer Wandel; way of life; pluralism; family; Lebensweise; family member; social change; Familie; Familienangehöriger; Pluralismus}}