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%T Engagement ohne Illusionen? Die Iran-Politik der USA unter Barack H. Obama
%A Koschut, Simon
%P 36
%V 3
%D 2011
%@ 1611-7034
%= 2012-08-28T15:33:00Z
%~ USB Köln
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-385076
%X "Angesichts der jüngsten Reformbewegungen und Proteste in der arabischen Welt und den innenpolitischen Veränderungen im Zuge der Kongresswahlen in den USA verfolgt die vorliegende Analyse das Ziel, eine Bestandsaufnahme und kritische Bewertung der amerikanischen Iran-Politik im dritten Jahr der Obama-Regierung vorzunehmen. Was ist das Neue an Obamas Iran-Politik? Wie steht es um das Verhältnis zwischen Kontinuität und Wandel in der amerikanischen Politik gegenüber der Islamischen Republik? Gibt es Chancen auf eine bilaterale Annäherung und wenn ja in welchen Bereichen? Und: wie könnte eine künftige Iran-Politik aussehen?
Ausgehend von dieser Fragestellung geht die Analyse in drei Schritten vor. In einem ersten Schritt rücken neben Zielsetzung und Besonderheiten insbesondere die innen- und außenpolitischen Beschränkungen der Politik der Obama-Regierung gegenüber Teheran in den Fokus der Analyse, um das Verhältnis zwischen Kontinuität und Wandel gegenüber der Vorgängerregierung unter George W. Bush zu erörtern. In einem zweiten Schritt werden darauf aufbauend die Chancen auf eine Annäherung zwischen Washington und Teheran im Bereich regionaler Zusammenarbeit in Afghanistan und im Irak ausgelotet. In einem dritten Schritt werden darauf aufbauend Politikempfehlungen für eine künftige Iran-Politik formuliert.
Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass außenpolitische Interessen in der Region vor allem in Verbindung mit innenpolitischen Faktoren in den USA der Iran-Politik Obamas nur geringen Handlungsspielraum lassen. Der von vielen Beobachtern erhoffte (oder befürchtete) Wandel in der amerikanischen Iran-Politik ist daher bislang nicht eingetreten. Vielmehr beinhaltet die gegenwärtige amerikanische Politik eines »Engagements ohne Illusionen« gegenüber dem Iran in seiner bisherigen praktischen Ausgestaltung neben einigen kooperativen Elementen in erster Linie eine klassische Eindämmungspolitik bestehend aus diplomatischer Isolierung, wirtschaftlichen Sanktionen und militärischer Aufrüstung der amerikanischen Verbündeten in der Region.
Angesichts dieser Rahmenbedingungen werden die Aussichten auf eine künftige Annäherung zwischen den USA und dem Iran, etwa im Zuge regionaler Zusammenarbeit in Afghanistan und im Irak, gegenwärtig als eher gering eingeschätzt. Anders ausgedrückt: Die Iran-Politik der USA befindet sich auch unter Barack Obama in einer Sackgasse. Zur Erreichung einer substanziellen Veränderung der iranischen Politik kann also nur ein echter »Neustart« in Form einer umfassenden Strategie aus einseitiger Entspannung und Eindämmung erfolgversprechend sein." [Autorenreferat]
%X "Given the recent reform movements and protests in the Arab world and the
domestic political changes in the wake of congressional elections in the United
States the analysis pursues the goal of presenting a systematic overview and critical
assessment of US foreign policy towards Iran in the third year of the Obama
administration. What is new about Obama’s Iran policy? What about the relationship
between continuity and change in US foreign policy toward the Islamic
Republic? Are there any chances of bilateral cooperation, and if so in what areas?
And what could a future policy toward Iran look like?
In order to address these issue, the analysis proceeds in three steps. In a first step, I
describe the objectives and specificities as well as the internal and external political
constraints of Barack Obama’s policy toward Tehran in order to examine the relationship
between continuity and change compared to the previous George W. Bush
administration. In a second step, I explore the chances of rapprochement between
Washington and Tehran based on regional cooperation in Afghanistan and Iraq. In
a third step, I formulate policy recommendations for a future Iran policy.
The analysis concludes that regional interests, especially in connection with domestic
political factors in the US, offer Obama only limited room for maneuver. Consequently,
change in US foreign policy towards Iran – hoped for (or feared) by
many observers – has not yet occurred. Rather, in its current practical embodiment
the American policy of an “engagement without illusions” does include some
cooperative elements but remains first and foremost a classic containment policy
of diplomatic isolation, economic sanctions and military armament of the American
allies in the region.
Given these conditions, the prospects of a future rapprochement between the
US and Iran, perhaps in conjunction with regional cooperation in Afghanistan
and Iraq, are currently estimated to be rather low. To put it differently, US foreign
policy towards Iran under Barack Obama has reached a dead end. To achieve a
substantial change in Iranian policy, therefore, only a true “restart” in the form of
a comprehensive strategy of one-sided détente and containment can be successful." [author's abstract]
%C DEU
%C Berlin
%G de
%9 Arbeitspapier
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