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%T Can we reform the welfare state in times of "grey" majorities? The myth of an electoral opposition between younger and older voters in Germany
%A Goerres, Achim
%P 18
%V 07/5
%D 2007
%@ 1864-4333
%= 2012-05-09T15:35:00Z
%~ USB Köln
%X "Gibt es bei Wahlen einen Interessensgegensatz zwischen Jung und Alt, der wohlfahrtsstaatliche
Reformen erschweren könnte? Der vorliegende Beitrag entlarvt diese Vorstellung
als einen Mythos, für den es im deutschen Fall keine empirische Evidenz gibt. Es
ist richtig, (a) dass es in Deutschland bald Mehrheiten von Wählerinnen und Wählern
geben wird, die 50 Jahre und älter sind, (b) dass ältere Wähler von vielen wohlfahrtsstaatlichen
Programmen profitieren und (c) dass durch den Lebenszyklus gesteuerte
Interessen die Einstellungen zu einzelnen Policies formen. Doch diese Ergebnisse stellen
noch keinen Gegensatz zwischen Jung und Alt in der Wahlarena dar. Erstens gehen die
unterschiedlichen Wahlergebnisse für einzelne Altersgruppen auf Gegensätze zwischen
Generationen zurück, die in früher politischer Sozialisation begründet sind. Zweitens
beeinflussen die durch den Lebenszyklus definierten Interessen nicht den deutschen
Parteienwettbewerb, weil Alter nicht das Potenzial für eine politische Konfliktlinie
(cleavage)
hat. Die Kategorien Jung und Alt sind nur durch eine durchlässige Grenze
voneinander
getrennt, die alle Individuen zu überschreiten hoffen. Somit sind auch die
materiellen Interessen älterer Menschen für alle wichtig. Drittens sind alle Seniorenparteien
schwach und versuchen sich als Parteien aller Altersgruppen neu zu profilieren." [Autorenreferat]
%X "Is there an antagonism between young and old in the electoral arena that could lead
to the obstruction of welfare-state reforms? This article argues that this notion is a
myth and lacks empirical evidence for the case of Germany. It is true that (a) there are
imminent majorities of voters aged 50 and older; (b) older voters benefit from many
welfare state programs and (c) life-cycle interests shape some attitudes towards single
public policies. However, these facts alone do not represent an antagonism between
young and old in the electoral arena. Firstly, differences in party preferences between
age groups are due to generational effects associated with early political socialization.
Secondly, life-cycle interests do not shape the German party competition because age is
not a political division line (cleavage). Young age/old age is only a transitional boundary
that all of us aspire to cross, meaning that material old-age interests are important to
everyone. Finally, grey interests parties are notoriously weak and try to become parties
for the interests of all age groups."[author's abstract]
%C Köln
%G en
%9 Arbeitspapier
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%~ SSOAR - http://www.ssoar.info