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%T Und ewig lockt die Heimat: der polnische Remigrationsprozess seit 1989 und seine Implikationen für Wirtschaft und Politik
%A Klein-Hitpass, Katrin
%J Europa Regional
%N 1
%P 19-40
%V 19.2011
%D 2013
%K Remigration; sozio-demographische Struktur; Remigrationspolitik
%@ 0943-7142
%~ IfL
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-360114
%X Mit dem Ende des Sozialismus in Polen hat der Prozess der Remigration im Ausland lebender Staatsangehöriger für Polen wieder an Bedeutung gewonnen. Bis zum Beitritt des Landes zur EU fiel dieser Prozess zahlenmäßig allerdings kaum ins Gewicht und auch die politische und gesellschaftliche Beachtung war marginal. Die veränderten politischen Rahmenbedingungen durch den EU-Beitritt führten ab 2004 zu einer neuen Dynamik und die Rückkehr im Ausland lebender Polen entwickelte sich zu einem Massenphänomen, der breite gesellschaftliche und mediale Aufmerksamkeit erhalten hat. Diese beiden Phasen des polnischen Remigrationsprozesses nach 1990 vergleichend zu charakterisieren und die wirtschaftlichen und politischen Implikationen des Prozesses zu analysieren, ist das wesentliche Ziel des vorliegenden Aufsatzes. Die erste Phase des polnischen Remigrationsprozesses nach der Wende (1989–2004) setzt sich zusammen aus ehemaligen Emigranten und deren Nachkommen, die im Zuge des Zweiten Weltkrieges oder zu Zeiten des sozialistischen Polens in ihr ursprüngliches Heimatland zurückgekehrt sind. Diese Gruppe der Remigranten verfügt über ein vergleichbar hohes Bildungsprofil und über ausgeprägte Ambitionen, ihr im Ausland akquiriertes kulturelles und finanzielles Kapital bestmöglich in Wert zu setzen. Diese Erkenntnisse scheinen für die Remigranten der zweiten Phase nicht zutreffend zu sein. Diese sind im Vergleich zur ersten Gruppe deutlich jünger und ziehen anders als die Remigranten der ersten Phase nicht in die städtischen und wirtschaftlichen Zentren des Landes sondern bevorzugt in ländliche, durch wirtschaftliche Defizite gekennzeichnete Regionen. Dies hat wichtige Konsequenzen für den zu erwartenden wirtschaftlichen Einfluss der Remigranten nach 2004 und die sich daraus ableitenden Folgerungen für die Gestaltung einer langfristigen polnischen Remigrationspolitik.
%X When socialism ended in Poland, the process of the return migration of nationals living abroad gained importance for Poland once again. However, this process was numerically insignificant and hardly received any political or societal attention until the country joined the European Union. Starting in 2004, the changes in the basic political conditions brought about by joining the European Union sparked a new dynamism so that the return of Poles living abroad metamorphosed into a mass phenomenon that has received broad social and media attention. The essential aspiration of this essay is to provide a comparative characterisation of these two phases of the Polish return migration process after 1990 while analysing the economic and political implications of the process. The first phase of the Polish return migration process after the Political Changes (1989-2004) is composed of former emigrants and their descendants who returned to their original homeland in the course of the Second World War or at the time of socialist Poland. This group of return migrants has a comparably high educational profile coupled with major ambitions to find the best ways for exploiting the cultural and financial capital they acquired abroad. These insights do not seem to be applicable to the return migrants of the second phase. They are much younger than the first group, and, in contrast to the return migrants of the first phase, they do not move into the urban and economic centres of the country. Instead, they prefer the rural regions characterised by economic deficits. This has substantial consequences for the economic impact to be expected of the return migrants after 2004 and the conclusions drawn for shaping a long-term return migration policy for Poland.
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info