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@book{ Ćwiek-Karpowicz2012,
 title = {Limits to Russian Soft Power in the Post-Soviet Area},
 author = {Ćwiek-Karpowicz, Jarosław},
 year = {2012},
 series = {DGAP-Analyse},
 pages = {16},
 volume = {8},
 address = {Berlin},
 publisher = {Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.},
 issn = {1611-7034},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-350247},
 abstract = {"The influence of soft power is very difficult to measure. It is associated with intangible resources such as culture or ideology, as well as the ability to use them skillfully in order to gain allies through attraction rather than coercion or payments. After the collapse of communism, Russia retained a huge military potential from the Soviet Union but largely lost its cultural and ideological appeal. Therefore, in order to rebuild its external attractiveness (at least in the post-Soviet space), Russia began to develop its foreign policy according to soft power principles. But Russian policy-makers misinterpreted the concept of soft power. They failed to appreciate the idea of partnerships with clear advantages for both sides in the near and long term. Instead, Moscow perceives soft power as the capacity to influence, or even manipulate, public opinion in target countries.
Although Russia possesses influential soft power channels to post-Soviet states like access to its labor market, language proximity, a common culture, and enormous energy resources, Moscow has been unable to enhance its attractiveness among its closest neighbors. Russian authorities focus most of all on loyal constituencies (such as compatriots living abroad) and seek to mobilize people who already follow Russia’s goals and principles. Russia’s insufficient soft power activism in the post-Soviet area is also due to its neo-imperial attitude toward neighboring states. Moscow is not able to offer them an attractive vision of integration without building patterns of strong dependence. Therefore, its proposal of close political and economic cooperation seems quite dangerous for the sovereignty and long-term development of its neighbors.
The notion of soft power holds strong normative potential based on domestic standards and norms of social and political life that are practiced in the state seeking to enhance its influence abroad. It is impossible to create an appealing external image without dealing effectively with domestic problems. Russia has many problems with corruption, the abuse of human rights, the lack of democracy, and the rule of law. Thus its model of political and socio-economic transformation cannot be seen as a positive example for other post-Soviet countries.
As soft powers usually use the most transparent and democratic measures to build their external attractiveness, the only way for Russia to become a real soft power in the post-Soviet area is to introduce serious internal reforms that focus on the liberalization of its economy and the democratization of its political system. It is only through real democratic change that Russia will reach its soft power potential." [author's abstract]"Zusammenhang mit immateriellen Ressourcen wie Kultur oder Ideologie, wie
auch mit der Fähigkeit, diese geschickt einzusetzen, um Verbündete eher durch
Anziehungskraft statt durch Zwang oder Bezahlung zu gewinnen. Nach dem
Zusammenbruch des Kommunismus behielt Russland ein riesiges Militärpotenzial
aus dem Erbe der Sowjetunion, verlor aber so gut wie jegliche kulturelle und
ideologische Anziehungskraft. Daher begann Russland in dem Bestreben, seine
Anziehungskraft im Ausland (zumindest im postsowjetischen Raum) wiederherzustellen,
seine Außenpolitik gemäß Prinzipien der »soft power« zu entwickeln. Doch
dabei unterlagen die russischen Politiker einer Fehlinterpretation dieses Konzepts.
Sie wussten die Idee einer Partnerschaft mit klaren Vorteilen für beide Seiten nicht
wertzuschätzen. Stattdessen nimmt Moskau »soft power« nur wahr als das Potenzial
zur Beeinflussung, ja zu Manipulation der öffentlichen Meinung in Zielländern.
Auch wenn Russland wichtige Kanäle für »soft power« gegenüber postsowjetischen
Staaten besitzt wie etwa der Zugang zu seinem Arbeitsmarkt, sprachliche Nähe,
eine gemeinsame Kultur und riesige Energieressourcen, sah es sich außerstande,
seine Anziehungskraft für die direkten Nachbarn zu erhöhen. Die russischen
Machthaber konzentrieren sich vor allem auf eine loyale Anhängerschaft (wie etwa
Landsleute, die im Ausland leben) und bemühen sich darum, Menschen zu mobilisieren,
die Russlands Ziele und Prinzipien bereits teilen. Russlands unzureichende
»soft power«-Aktivitäten in der postsowjetischen Region sind ebenfalls bestimmt
durch seine neoimperiale Einstellung gegenüber den Nachbarländern. Moskau ist
unfähig, ihnen eine attraktive Aussicht auf Integration zu bieten, ohne zugleich
wieder Muster einer starken Abhängigkeit einzuführen. Deshalb erscheint sein Vorschlag
einer engen wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit recht gefährlich
für die Souveränität und langfristige Entwicklung seiner Nachbarn.
Der Begriff der »soft power« enthält ein starkes normatives Potenzial, das auf
innenpolitischen Standards sowie Normen des sozialen und politischen Lebens
beruht, die in dem Staat praktiziert werden, der seinen außenpolitischen Einfluss
vergrößern will. Es ist unmöglich, ein attraktives Image im Ausland zu schaffen,
ohne sich wirksam mit innenpolitischen Problemen auseinanderzusetzen. In Russland
bestehen große Probleme mit Korruption, der Missachtung von Menschenrechten,
mit einer mangelhaften Demokratie und einem schwachen Rechtsstaat.
Deshalb kann sein Modell der politischen und der sozioökonomischen Transformation
kein positives Vorbild für andere postsowjetische Staaten sein.
Da »soft powers« üblicherweise die transparentesten und demokratischsten Maßnahmen
einsetzen, um ihre nach außen wirkende Anziehungskraft aufzubauen,
besteht die einzige Möglichkeit für Russland, zu einer wirklichen »soft power« im
postsowjetischen Gebiet zu werden, im Beginn ernsthafter innerer Reformen, die
sich auf die Liberalisierung seiner Wirtschaft und die Demokratisierung seines
politischen Systems konzentrieren. Nur durch wirkliche demokratische Veränderung
wird Russland sein volles Potenzial an »soft power« erreichen." [Autorenreferat]},
 keywords = {international relations; post-socialist country; Politik; foreign policy; sowjetische Besatzungszone; Russland; political communication; political regime; foreign countries; Russia; political power; political influence; politische Kommunikation; postsozialistisches Land; politischer Einfluss; Ausland; politisches Regime; politische Strategie; politische Macht; Soviet Occupation Zone; politics; Außenpolitik; internationale Beziehungen; UdSSR-Nachfolgestaat; USSR successor state; political strategy}}