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@book{ Winter2008,
 title = {Kompetenzerwerb in Tochterbetrieben internationaler Unternehmen: Beispiele aus der polnischen Automobilindustrie - ein Projektbericht},
 author = {Winter, Johannes and Fuchs, Martina},
 year = {2008},
 series = {Working Paper / Universität zu Köln, Wirtschafts- und Sozialgeographisches Institut},
 pages = {24},
 volume = {2008-03},
 address = {Köln},
 publisher = {Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Wirtschafts- und Sozialgeographisches Institut},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-34982},
 abstract = {Das vorliegende Working Paper fasst die wesentlichen Ergebnisse des Forschungsprojekts "Kompetenzerwerb in Tochterbetrieben internationaler Automobilunternehmen: das Beispiel der polnischen Automobilindustrie" zusammen. Das Forschungsprojekt wurde zwischen 2004 und 2007 am Wirtschafts- und Sozialgeographischen Institut der Universität zu Köln mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) durchgeführt.
Das Ziel des Projektvorhabens bestand darin zu untersuchen, wie ausländische Tochterbetriebe internationaler Unternehmen Kompetenzen erwerben. Im Zuge der Globalisierung erscheint dieser Aspekt des "Lernens" von lokalen Akteuren in verschiedenen Regionen als entscheidend für regionalwirtschaftliche Entwicklungsstrategien. Das Projekt sollte die Prozesse für eine neue Marktwirtschaft in Mittel-/ Osteuropa, Polen, untersuchen. Die ausgewählte Branche war die Automobilindustrie (Hersteller und Zulieferer). Der theoretische Ansatzpunkt lag in der Analyse von Wertschöpfungsketten, differenziert um verschiedene Formen der Aufwertung (product, process, functional upgrading) und unter Einbeziehung von Ansätzen der Globalen Produktionsnetzwerke bzw. Internationalisierungstheorien einerseits und Organisationstheorien andererseits. Diese theoretischen Vorarbeiten wurden in einem eigenen theoretischen Konzept der 'Zuständigkeit' gebündelt. 
Mit Hilfe dieser theoretischen Perspektive zeigte sich, dass Betriebe tatsächlich neue Zuständigkeiten erhalten können. Voraussetzungen für diese Lernprozesse liegen vor allem erstens in konzern- bzw. unternehmensstrategischen Zuweisungen von Zuständigkeiten, verbunden mit dem Engagement auf betrieblicher Ebene. Zweitens spielt der lokale Markt, d.h. die Kundenanforderungen, eine Rolle. Plakativ gesprochen erweisen sich in der Automobilzulieferindustrie die Kompetenzen bei dem jeweiligen Direktzulieferer als so umfangreich, wie die starken Markenhersteller es wünschen. Auch hier müssen das lokale betriebliche Engagement sowie auch die Zustimmung der Muttergesellschaft gegeben sein. Insofern spielt "räumliche Nähe" eine Rolle, d.h. in Bezug auf die räumlich nahen Kunden. 
Überraschend war die Einsicht, dass räumliche Nähe im Sinne des Einflusses regionalpolitischer Akteure und externer lokaler Organisationen nur im Ausnahmefall für den Kompetenzerwerb von Relevanz sind. Die Chancen für Regionalpolitiker mögen wohl gut stehen, wenn es um Ansiedlungshilfen für neue Standorte geht; in Bezug auf den Kompetenzerwerb an bestehenden Standorten stellen sich die Einflussmöglichkeiten als äußerst begrenzt dar. Dies weist darauf hin, dass Politiker bereits mit der Förderung eines bestimmten Investor-Typs (verlängerte Werkbank, Kompetenzausweitung im Produktionsbereich, konstruktionsbezogen-kundenspezifische Produktanpassung, Technologiezentrum) maßgeblich über zukünftige Kompetenzen des Betriebs entscheiden und damit die später auf dem regionalen Arbeitsmarkt nachgefragten Qualifikationen vorherbestimmen.},
 keywords = {personnel policy; multinationales Unternehmen; competence; Standort; Akteur; Polen; Eastern Europe; multinational corporations; Wertschöpfungskette; foreign countries; learning; Tochtergesellschaft; social actor; Zulieferer; attainment of qualification; Lernen; Mitteleuropa; Qualifikationserwerb; Ausland; subcontractor; value chain; Wertschöpfung; Kraftfahrzeugindustrie; Kompetenz; Auslandsniederlassung; Central Europe; location; Poland; overseas branch; subsidiary company; value added; Personalpolitik; automobile industry; Osteuropa}}