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%T Südafrika: Der ANC hat keine Lösung für die soziale Misere
%A Soest, Christian von
%P 8
%V 12
%D 2012
%@ 1862-3603
%~ GIGA
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-338249
%X Auf dem 53. ANC-Parteitag Ende Dezember 2012 gelang es dem Präsidenten Südafrikas,
Jacob Zuma, die zerstrittene Organisation vorerst zu befrieden und den wirtschaftsfreundlichen
Cyril Ramaphosa als stellvertretenden Parteivorsitzenden zu installieren.
Der regierende African National Congress (ANC) ist gefangen im Selbstverständnis der
Befreiungsbewegung und vor allem mit sich selbst beschäftigt. Dies verhindert mutige
Schritte zur Lösung der drängenden sozialen und wirtschaftlichen Probleme Südafrikas.
   Die Dominanz des ANC an den Wahlurnen steht außer Frage, die Opposition wird
jedoch stärker: Bei den kommenden Parlamentswahlen im Jahr 2014 zeichnen sich
deutliche Verluste des ANC ab, der noch 2009 knapp zwei Drittel aller Wählerstimmen
bekam.
   Die Machtposition des ANC und die zunehmende Vermischung von Staat und Partei
erschweren eine Lösung der fundamentalen gesellschaftlichen Probleme. Das
stark zentralistische politische System und ein reines Verhältniswahlrecht tragen
zur Stagnation bei.
   Trotz bemerkenswerter Erfolge bei der Grundversorgung der Bevölkerung und einer
wachsenden schwarzen Mittelschicht bleibt die soziale Frage – die weitverbreitete
Armut, die wachsende Ungleichheit und die Arbeitslosigkeit vor allem unter
Jugendlichen – ungelöst. Die soziale Frage birgt den größten Sprengstoff und bedroht
die Zukunft Südafrikas.
%C DEU
%C Hamburg
%G de
%9 Arbeitspapier
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info