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@book{ Kurtenbach2013,
 title = {Kolumbien - der weite Weg zu Kriegsbeendigung und Frieden},
 author = {Kurtenbach, Sabine},
 year = {2013},
 series = {GIGA Focus Lateinamerika},
 pages = {8},
 volume = {11},
 address = {Hamburg},
 publisher = {GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Lateinamerika-Studien},
 issn = {1862-3573},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-336469},
 abstract = {Kolumbiens Regierung und die Guerillagruppe FARC verhandeln seit 19. November
2012 in Havanna über die Beendigung des letzten und ältesten Krieges Lateinamerikas.
In den vergangenen beiden Jahrzehnten wurden zahlreiche Kriege in Lateinamerika am
Verhandlungstisch beendet. Guerillagruppen haben sich in Parteien transformiert, sitzen
in Parlamenten und teilweise sogar in Regierungen. Die Erfahrungen in Zentralamerika
sowie früherer Initiativen in Kolumbien selbst zeigen aber auch, welche gewichtigen
Stolpersteine es bei Friedensverhandlungen aus dem Weg zu räumen gilt. Dazu gehören
Fragen des Procedere, der Bearbeitung zentraler Konfliktursachen und der Umgang
mit der Kriegsgewalt.
   Entgegen den Forderungen nach möglichst breiter Beteiligung an Friedensverhandlungen
haben in Lateinamerika eher Elitenpakte zur Unterzeichnung von Abkommen
geführt.
   Kriegsbeendigung und institutionelle Reformen haben vielfach die politische Partizipation
zuvor ausgeschlossener Bevölkerungsgruppen ermöglicht, aber nur begrenzt
zur Verringerung sozialer Ungleichheit beigetragen.
   Im Falle Kolumbiens stellen Regierung und FARC die Lage im ländlichen Raum an
den Anfang der Verhandlungsagenda. Die ländliche Konfliktdynamik lässt sich aber
nicht auf den traditionellen Gegensatz zwischen Großgrundbesitz und Kleinbauern
reduzieren, sondern umfasst auch Veränderungen der Landnutzung.
   Die Frage des Umgangs mit der Kriegsgewalt ist durch die Existenz des internationalen
Strafgerichtshofs wesentlich komplizierter geworden, weil damit traditionelle
„gentlemen‘s agreements“ (Demobilisierung gegen Amnestie) faktisch ausgeschlossen
sind.
   Ein Ende von Krieg schafft noch nicht automatisch Frieden, sondern kann auch
zur Verlagerung der Gewalt aus dem politischen Raum führen. Nachhaltiger Frieden
hängt vor allem vom Willen der beteiligten Eliten zu grundlegenden sozialen
Reformen ab.},
 keywords = {Kolumbien; Colombia; Friedensprozess; peace process; Friedensverhandlung; peace negotiation; Demokratisierung; democratization; Konfliktregelung; conflict management; politische Macht; political power; paramilitärischer Verband; paramilitary group; politische Partizipation; political participation; Strafverfolgung; prosecution; ländliche Entwicklung; rural development; Lateinamerika; Latin America}}