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%T Responses to the economic crisis among immigrants in the Czech Republic: impeding and inhibiting factors for staying
%A Rulikova, Marketa
%J Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft
%N 1-2
%P 247-270
%V 37
%D 2012
%K voluntary return programme; return migration
%@ 1869-8999
%~ CPoS
%U http://www.comparativepopulationstudies.de/index.php/CPoS/article/view/90
%X This paper considers the impact of the most recent global economic crisis on immigration in the Czech Republic. Developments during this economically troubled period suggest that the “immigration-inexperienced” Czech Republic, which has attracted significant numbers of people seeking economic opportunities in the past decade for the first time, has repeated historical mistakes made by Western European countries during the 1970s oil crisis. Initially, promising economic growth at the beginning of the decade allowed the Czech government to ignore issues of immigration, including controlling inflow and immigrants’ integration into the majority of society. The sudden reality of jobs disappearing in late 2008, irrespective of the fact that many employers in the economic sectors are dependent on foreign guest workers, caught the country unprepared. In an effort to level the unemployment rate and dampen societal unrest, the Czech Republic offered financial assistance to immigrants who opted to depart voluntarily, but officials overestimated the willingness of foreign labourers to return home, even if gainful work vanished. This paper is based on research conducted among participants of the government-assisted Voluntary Return Programme and a follow-up ethnographic study in the Vietnamese, Ukrainian and Mongolian communities in Prague. It can be shown that most immigrants decided to stay despite extreme declines in their living conditions. While the motivations of immigrants to leave or stay are multifaceted, this paper offers an alternative to the "pull-push" model that takes into consideration economic as well as cultural factors, which both impede and inhibit migrants from returning "home".
%X Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den Auswirkungen der jüngsten Weltwirtschaftskrise auf die Zuwanderung in der Tschechischen Republik. Die Entwicklungen während dieser wirtschaftlich problematischen Zeit legen nahe, dass die im Bereich der Zuwanderung "unerfahrene" Tschechische Republik, die erst im vergangenen Jahrzehnt in größerem Umfang Menschen anzog, die auf der Suche nach wirtschaftlichen Möglichkeiten waren, die gleichen historischen Fehler begangen hat wie bereits die westeuropäischen Länder während der Ölkrise in den 1970ern. Zunächst war es der tschechischen Regierung aufgrund des vielversprechenden Wirtschaftswachstums zu Beginn des Jahrzehnts möglich gewesen, Aspekte der Zuwanderung wie die Steuerung des Zustroms und die Integration der Migranten in die Mehrheitsgesellschaft zu ignorieren. Der Verlust von Arbeitsplätzen Ende 2008 - unabhängig davon, dass viele Arbeitgeber in den Wirtschaftszweigen auf ausländische Arbeitsmigranten angewiesen sind - traf das Land unvorbereitet. Als Maßnahme zur Senkung der Arbeitslosenquote und um gesellschaftlichen Unruhen entgegenzuwirken, bot die Tschechische Republik den Zuwanderern, welche die Entscheidung zur freiwilligen Ausreise trafen, finanzielle Unterstützung an. Dabei wurde allerdings die Bereitschaft der ausländischen Arbeitnehmer zur Rückkehr in die Heimat, auch nach Verlust der Erwerbstätigkeit, überschätzt. Der vorliegende Beitrag stützt sich auf Untersuchungen, die unter Teilnehmern am staatlich unterstützten Programm zur Freiwilligen Rückkehr durchgeführt wurden, sowie auf eine ethnografische Vertiefungsstudie der vietnamesischen, ukrainischen und mongolischen Gemeinschaften in Prag, und er zeigt, dass sich die meisten Migranten trotz oft massiver Verschlechterungen ihrer Lebensbedingungen für den Verbleib im Land entschieden haben. Während die Motivationen der Zuwanderer, das Land zu verlassen oder zu bleiben, facettenreich sind, liefert dieser Beitrag eine Alternative zum „Pull-Push”-Modell, wobei sowohl ökonomische als auch kulturelle Faktoren Berücksichtigung finden, die eine Rückkehr der Migranten in ihre Heimat sowohl hemmen als auch verhindern.
%C DEU
%G en
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info