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%T Per capita income and productivity as indices of development and welfare: some comments on Kuznetsians economic history
%A Tilly, Richard H.
%E Fremdling, Rainer
%E O'Brien, Patrick K.
%P 30-56
%V 15
%D 1983
%I Klett-Cotta
%@ 0173-2153
%@ 3-608-91116-2
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-329313
%X "1. Die Verwendung der makroökonomischen Größe Volkseinkommen pro Einwohner (VpE) in wirtschaftshistorischen Untersuchungen hängt mit dem sog. 'Wachstumsparadigma' zusammen: geht es in solchen Untersuchungen um die Beschreibung und/oder Interpretation des Wirtschaftswachstums, so ist jene Größe (oder ein gleichwertiger Ersatz) - und deren Komponenten - unentbehrlich. Kritik an das Paradigma sollte dennoch von Kritik an der Größe selbst unterschieden werden. 2. Dieser Beitrag geht von der Annahme aus, daß Länder, wie einzelne Wirtschaftssubjekte, nach materieller Wohlstandsteigerung streben, und daß der Erfolg dieses Strebens, d. h. Wohlfahrt, an der Entwicklung des VpE gemessen werden kann. 3. Kritik an der Verwendung des VpE als Wohlstandsindikator kann in 5 Punkten aufgegliedert werden: (1) das Problem nichtmaterieller Güter; (2) das Problem der nichtmarktwirtschaftlichen Aktivitäten; (3) die Definition der End- bzw. Zwischenprodukte; (4) die Annahme von konstanten Präferenzen (einschließlich Indexzifferprobleme); und (5) das Problem der Verteilung. Diese Probleme qualifizieren die Interpretation von VpE als Indikator der Wohlfahrtssteigerung, rechtfertigen aber nicht deren gänzliche Zurückweisung. 4. Alternativen zum VpE wie z. B. Tobin und Nordhaus' M. E. W. oder die 'sozialen Indikatoren' sind in einzelnen Fällen empfehlenswert, aber kein allgemein akzeptabler Ersatz für das VpE. 5. Produktivitätsmessung als Instrument der wachstumsorientierten Geschichtsschreibung unterliegt demselben methodischen Problem wie das VpE. Dies kann an der Diskussion einiger neuerer wirtschaftshistorischer Arbeiten insbesondere der Arbeit von Fogel und Engerman über die amerikanische Sklavenwirtschaft im 19. Jahrhundert gezeigt werden. Diese Diskussion zeigt aber zugleich die große Bedeutung der 'Produktivitätsgeschichte' für allgemeine historiographische Fragen." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Stuttgart
%G en
%9 Konferenzbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info