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@incollection{ Steffen1977,
 title = {Grenzen und Möglichkeiten der Verwendung von Strafakten als Grundlage kriminologischer Forschung: methodische Probleme und Anwendungsbeispiele},
 author = {Steffen, Wiebke},
 editor = {Müller, Paul J.},
 year = {1977},
 booktitle = {Die Analyse prozeß-produzierter Daten},
 pages = {89-108},
 series = {Historisch-Sozialwissenschaftliche Forschungen : quantitative sozialwissenschaftliche Analysen von historischen und prozeß-produzierten Daten},
 volume = {2},
 address = {Stuttgart},
 publisher = {Klett-Cotta},
 isbn = {3-12-911020-8},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-325062},
 abstract = {Kriminologische Aussagen basieren vielfach auf Informationen, die aus der Analyse von Strafakten gewonnen wurden. Angesichts zunehmender Zweifel an der Validität und Reliabilität entsprechender Daten ist es wichtig, grundsätzliche Möglichkeiten und Grenzen dieser Untersuchungen zu prüfen. Die Verf. diskutiert zentrale methodische Probleme, wobei sie im einzelnen auf die Qualität von Strafakten als Datenlieferanten, auf ihre Abbildungsgenauigkeit, auf ihre Aussagekraft und auf ihren Inhalt eingeht. Hinsichtlich der methodischen Probleme bei der Verwendung von Strafakten bezieht sich der Beitrag (1) auf Informationen über das Handeln der aktenführenden Instanzen und (2) auf Informationen über das mit ihnen erfaßte Geschehen (Analyse von "Kriminalität"). Die Konsequenzen, die sich aus den spezifischen methodischen Problemen der Aktenanalyse ergeben, werden am Beispiel von drei Untersuchungen der Forschungsgruppe Kriminologie des Max-Planck-Institutes für ausländisches und internationales Strafrecht erläutert. Insgesamt wurden dabei ca. 6000 Strafsachen analysiert. Die Verf. stellt die Vorteile der Aktenanalyse gegenüber anderen Erhebungsmethoden der empirischen Sozialforschung vor (vor allem gegenüber der Befragung). Mithilfe von Strafakten lassen sich beispielsweise Aussagen über das Ausmaß an täterspezifischen Selektionen treffen. Nachteilig ist, daß Strafakten zwar Informationen über das Ergebnis der jeweiligen Interaktionsprozesse bieten, über den Prozeßablauf selbst jedoch nur wenig aussagen. Relativ eindeutig ist den Akten zu entnehmen, welche Kriterien (Strafanspruch, Legitimierungsbedürfnis, Erledigungsentscheidung) den Entscheidungen (und den täterspezifischen Selektionen) der Instanzen zugrundeliegen. (JL)},
 keywords = {Bundesrepublik Deutschland; statistical analysis; statistische Analyse; Datengewinnung; process-produced data; prozessproduzierte Daten; data; criminal procedure; quantification; analysis; Kriminologie; empirical social research; Methode; method; Federal Republic of Germany; Aktenanalyse; document analysis; Strafverfahren; data capture; Analyse; Quantifizierung; Daten; empirische Sozialforschung; criminology}}