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@article{ Duprez2010,
 title = {Die Polizei als Abbild der Gesellschaft? Prozesse der Diskriminierung bei der Rekrutierung von Frauen und ethnischen Minderheiten für die französische Polizei},
 author = {Duprez, Dominique},
 journal = {Soziale Probleme},
 number = {1},
 pages = {42-71},
 volume = {21},
 year = {2010},
 issn = {0939-608X},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-317211},
 abstract = {"Trotz Verlautbarungen der französischen Regierung Ende der 1990er, dass zur Erreichung von mehr Bürgernähe gerade auch junge Menschen mit Migrationshintergrund aus den Vorstädten in der Polizei vertreten sein müssen, sind ethnische Minderheiten hier nach wie vor unterrepräsentiert. Um zu überprüfen, ob dies auf Aspekte ethnischer Diskriminierung in der Einstellungspraxis zurückzuführen ist, wurden die Auswahlverfahren bei zwei verschiedenen polizeilichen Einheiten (adjoints de securite/ gardiens de la paix) in Lille und Marseille untersucht. Im Vergleich von Bewerbern und Bewerberinnen maghrebinischer und nicht-maghrebinischer Zuordnung zeigen sich komplexe Beziehungen zwischen den Variablen schulische Qualifikation, Geschlecht und ethnische Zuordnung, die als komplexe Verknüpfung von geschlechtlicher und ethnischer Diskriminierung beschrieben werden. Die Analyse der verschiedenen Tests im Auswahlverfahren weist auf unterschiedliche Mechanismen der Benachteiligung von Bewerbern und Bewerberinnen mit einem maghrebinischen Migrationshintergrund und einer Herkunft aus den armen Vorstädten hin. Dass die Erfolgschancen maghrebinischer Bewerber reduziert sind, während bei maghrebinischen Bewerberinnen durchaus Vorteile gegenüber ihren Geschlechtsgenossinnen ohne Migrationshintergrund festzustellen sind, lässt sich insgesamt auf das Wirken einer Vielzahl mit der Herkunft verknüpfter Attribute zurückführen, die in den Interaktionen mit den Mitgliedern der Auswahlkommission und der Institution, die diese repräsentieren, bedeutsam werden." (Autorenreferat)"During the 1990s the French government promoted the idea that young people from poor urban neighbourhoods and ethnic communities should be better represented within the police force. However, there is still a distinct under-representation of these groups in the French police. This paper, focussing on two major cities with large ethnic minorities, Lille and Marseille, analyses to which extent ethnic discrimination in recruitment processes for the police is responsible for the ongoing underrepresentation of members of ethnic defined groups within the police forces. Candidates with a Maghreb migration Background were compared to others. The analyses demonstrate interactive effects between school qualification, gender and ethnic origin on recruitment, which indicate complex forms of ethnic and gender discrimination. A qualitative analysis of the tests used in the recruitment procedures confirms different mechanisms of discrimination for candidates from poor neighbourhood and Maghreb ethnic communities. This only applies to male candidates while women from ethnic communities often are more successful than other women. As they interact with the candidates, different aspects of ethnic classification are important for members of recruitment committees and the different institution they represent." (author's abstract)},
 keywords = {police; Rekrutierung; discrimination; Benachteiligung; geschlechtsspezifische Faktoren; migrant; France; Frau; Diskriminierung; Migrant; ethnische Herkunft; woman; Frankreich; junior staff; hiring; Berufsnachwuchs; Polizei; Personaleinstellung; gender-specific factors; recruitment; deprivation; ethnic origin}}