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@book{ Kempf2012,
 title = {Diskursive Kommunikation und ideologische Beschränkung: die soziokulturellen Bedingungen der Möglichkeit wie der Unmöglichkeit von Diskursen bei Jürgen Habermas},
 author = {Kempf, Victor},
 year = {2012},
 pages = {137},
 address = {Berlin},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-312234},
 abstract = {Mein Anliegen ist die Herausarbeitung der soziokulturellen Bedingungen der Möglichkeit des Diskurses im habermaschen Sinne im Verhältnis zu denjenigen Bedingungen, welche diese Möglichkeit 
des Diskurses systematisch unterlaufen. Nachdem ich die normativ imprägnierte Bedeutung des Diskurses für Habermas' Gesellschaftstheorie sowie die Beziehung des Diskurses zum lebensweltlich situierten kommunikativen Handeln nachvollzogen habe, unternehme ich den Versuch der Rekonstruktion der soziokulturellen Verhinderungs- und Ermöglichungsbedingungen von Diskursen, wie sie Habermas selbst in den verschiedenen Passagen seines Werkes modelliert. Einen Zugang zu den Bedingungen der Unmöglichkeit von Diskursen versucht sich Habermas in den frühen 1970ern mit dem psychoanalytisch inspirierten Begriff systematisch verzerrter Kommunikation und in der Theorie des kommunikativen Handelns dann durch das entwicklungslogische Konzept vormoderner Verständigungsformen zu erschließen. Der Bedingung der Möglichkeit von Diskursen möchte sich Habermas über die Nachkonstruktion einer – nach Habermas – kommunikativ induzierten Rationalisierung der Lebenswelt vergewissern. Kritisch setze ich mich gegen Ende insbesondere mit den internen Schwächen der Figur einer Rationalisierung der Lebenswelt auseinander sowie mit der gleichermaßen historischen wie systematischen These, im Zuge der Herausbildung einer rationalisierten 
Lebenswelt in der Moderne sei die Bedingung der Möglichkeit systematisch verzerrter Kommunikation restlos aufgesprengt worden und mithin nun jede ideologiekritische Suche nach den Verhinderungsbedingungen   von Diskursen innerhalb moderner   Verständigungsverhältnisse überflüssig. 
Meine Gegenthese lautet, dass die – alleine auf Mechanismen der Ausdifferenzierung fokussierte – habermaschem Rationalisierungsfigur nicht ausreicht, um das Fortbestehen systematisch verzerrter 
Kommunikation für die Moderne fundamental auszuschließen. Schließlich möchte ich die These entwickeln, dass die Kolonialisierung der Lebenswelt nicht alleine kommunikative Handlungssphären substituiert, sondern durch diskursverhindernde Verständigungsverhältnisse noch getragen wird.},
 keywords = {Sprechakt; Kommunikationstheorie; Habermas, J.; communication; communicative action; Kommunikation; Diskurs; discourse; communication theory; rationalism; speech act; Rationalismus; sociocultural factors; soziokulturelle Faktoren; lebenswelt; Lebenswelt; Habermas, J.; kommunikatives Handeln}}