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%T Geschwisterbeziehungen, Erbrechte und Migrationsformen in Bergbauern-Gesellschaften in einer ethnologischen Perspektive (Nepal, 20. Jahrhundert)
%A Egli, Werner M.
%J Historical Social Research
%N 3
%P 49-60
%V 30
%D 2005
%@ 0172-6404
%= 2008-11-21T11:10:00Z
%~ GESIS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-30404
%X 'Die Betrachtung von Geschwisterbeziehungen aus einer historischen Perspektive schließt weitgehend die empirische Analyse von emotionalen Aspekten und praktischem Rollenverhalten aus, während der ethnographische Ansatz es erlaubt, diese Dimension einzuschließen. In vergleichender Weise beschreibt der Autor zwei nepalesische Hochlandgesellschaften zuerst hinsichtlich der gegebenen sozio-strukturellen Faktoren: Das Sunuwar-Dorf ist charakterisiert durch die nukleare Familie, präferentielle Ultimogenitur, ein hohes Heiratsalter, ein Brautpreissystem und weit reichende Migration. Das Chetri-Dorf ist charakterisiert durch die erweiterte Familie, gleiches Erbrecht, ein niedriges Heiratsalter, ein Mitgiftssystem und die Expansion innerhalb der Nachbarschaft. Gemäß der verschiedenen strukturellen Merkmale unterscheiden sich die beobachteten Geschwisterbeziehungen: Unter den Sunuwar finden wir ein System von unterschiedlichen Rollen zwischen Brüder, das sich schon in der Kindheit etabliert, egalitäre und freundliche Beziehungen zwischen Brüdern und Schwestern genauso wie zwischen Schwestern und eine Kooperation der Geschwister des gleichen Geschlechts wie auch unter den Geschlechtern vor ebenso wie nach der Heirat. Im Gegensatz dazu gibt es unter den Chetri kein derartiges Rollensystem oder eine Kooperation, dafür aber einen boshaften Wettbewerb zwischen den gleichgeschlechtlichen Geschwistern wie auch zwischen den Geschlechtern, der sich mit dem Heiratsalter herausbildet und nach der Heirat in beiderseitiges Desinteresse mündet.
%X 'Dealing with relations among siblings in a historical perspective mostly rules out the empirical analysis of emotional aspects and practical role-behaviour whereas the ethnographic approach allows to include these dimensions as well. In a comparative way the author describes two Nepalese upland communities first in respect of the given socio-structural factors: The Sunuwar village is characterized by the nuclear family, preferential ultimogeniture, a high age of marriage, a bride price-system and long distance migration. The Chetri-village is characterized by the extended family, equal inheritance, a low age of marriage, a dowry-system and the expansion within the vicinity. In accordance with the different structural features the observed relations among siblings differ: among the Sunuwar we find a system of different roles among brothers already established in the childhood, egalitarian and friendly relations between brothers and sisters as well as among sisters and cooperation of the siblings of the same sex as well as between the sexes before and after marriage. On the contrary among the Chetri there is no such role-system or cooperation but a spiteful contest among siblings of the same sex as well as between the sexes emerging with the age of marriage and being replaced by mutual feelings of indifference after the wedding.' (author's abstract)
%C DEU
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info