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%T Die slowakische Familie im Wandel: Vergleich zwischen traditioneller und moderner Landbevölkerung
%A Guran, Peter
%A Filadelfiova, Jarmila
%J Zeitschrift für Familienforschung
%N 1
%P 105-123
%V 12
%D 2000
%@ 1437-2940
%= 2012-04-10T13:42:00Z
%~ Verlag Barbara Budrich
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-291116
%X 'In welcher Weise verändert sich die Familie und wie reagiert sie auf den umfassenden gesellschaftlichen Wandel seit den politischen Umbrüchen von 1989? Welche Rolle spielt die Gemeinde mit ihrem spezifischen kulturellen Hintergrund bei der Bildung neuer Strategien zur Problemlösung in der Familie? Welche Verhaltensmuster in der Familie sind neu, welche sind noch traditionell und welche bleiben vom Wandel unberührt? Dies sind einige der Fragen, denen das mehrjährige Forschungsprojekt 'Die Familie und die Gemeinde in Mitteleuropa' nachging. Dieser vorliegende Artikel greift auf Ergebnisse des Forschungsprojektes zurück und versucht, am Beispiel der auf dem Land lebenden Familie in der Slowakei einige Tendenzen zu illustrieren, die beispielhaft für die mitteleuropäische Region insgesamt sein könnten. Die Untersuchung bestätigt zunächst den starken Einfluß der Gemeinde, vor allem ihres kulturellen Hintergrunds, auf die Werthierarchien sowie auch auf konkrete Verhaltensmuster in der Familie: Es zeigte sich, dass die Akzeptanz traditioneller Muster um so stärker ist, je homogener die Gemeinde (in Bezug auf Religiosität und Nationalität) und je geschlossener sie ist (d.h. je weniger mobil ihre Einwohner sind). Auch unter veränderten gesamtgesellschaftlichen Bedingungen reproduzieren sich in diesem Umfeld meistens traditionelle Strategien der Problemlösung. In offenen und heterogenen Gemeinden werden dagegen neue Strategien und Wertstrukturen eher akzeptiert, und die Verhaltensmuster innerhalb der Familie weisen eine stärkere Pluralität auf. Es zeigte sich ferner, dass sich die Verhaltensmuster trotz der enormen Geschwindigkeit des gesamtgesellschaftlichen Wandels generell nur langsam verändern. Zudem verlaufen diese Veränderungen keineswegs linear von der traditionellen hin zur modernen Familie. Oft sind sie gegenläufig; sie bilden scheinbar widersprüchliche Kombinationen aus Wertorientierungen und konkreten Verhaltensformen. Die neunziger Jahre erweisen sich entsprechend auch in der Slowakei als Ausgangspunkt für eine Pluralisierung von Familienformen und -strukturen.' (Autorenreferat)
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%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info