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@book{ Doege2011,
 title = {Trotz Fukushima-1: Japans "atomares Dorf" hält an der Nuklearenergie fest},
 author = {Doege, Felix and Köllner, Patrick},
 year = {2011},
 series = {GIGA Focus Asien},
 pages = {8},
 volume = {5},
 address = {Hamburg},
 publisher = {GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Asien-Studien},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-288959},
 abstract = {Am 11. März 2011 ereignete sich 130 Kilometer östlich der japanischen Hafenstadt Sendai im Pazifischen Ozean ein Erdbeben der Stärke 9,0 auf der Richterskala. Das Beben löste eine Tsunamiwelle mit einer Höhe von bis zu 15 Metern aus, die verheerende Zerstörungen in der Region Tohoku anrichtete und ganze Küstenstädte fortspülte. Auch Teile des Atomkraftwerks Fukushima-1 wurden stark beschädigt, sodass die Kühlung der abgeschalteten Reaktoren nicht mehr hergestellt werden konnte. Daraufhin kam es zum bisher schwersten Atomunglück seit Tschernobyl, dessen Ende noch nicht abzusehen ist.
Fukushima-1 ist lediglich der jüngste, wenngleich schwerste in einer langen Reihe von Unfällen in japanischen Atomkraftwerken (AKWs). Die japanische Regierung hält jedoch trotz der erwiesenen Gefährdung durch Erdbeben und steigender Kosten ihres Atomprogramms mittelfristig an ihrer Nuklearenergiestrategie fest. Japans Atomenergiestrategie folgt seit über einem halben Jahrhundert dem Ziel einer autarken Stromgewinnung. Die Begründungen für diese Strategie haben sich seitdem kaum geändert, aber Japan läuft damit Gefahr, sich auch unabhängig vom jüngsten Unfall in eine energiepolitische Sackgasse zu manövrieren. Vertuschungsversuche und Skandale, in die die staatliche Bürokratie und Atomindustrie gleichermaßen involviert waren, haben Schwächen des japanischen atom-energiebezogenen Governance-Systems deutlich werden lassen. Der Charakter dieses Systems hat bislang effektive Veränderungen verhindert, die durch Fukushima-1 notwendiger denn je geworden sind. Der landesweite öffentliche Widerstand gegen Atomenergie in Japan bleibt auch nach Fukushima-1 verhältnismäßig gering. Eine Energiewende ist schwierig herbeizuführen, obwohl die derzeitige Katastrophe als Anlass dienen könnte.},
 keywords = {Katastrophe; Kernkraftwerk; Energieversorgung; disaster; Energiepolitik; energy policy; energy supply; Bürokratie; Japan; bureaucracy; nuclear power plant; nuclear energy; Kernenergie; Japan}}