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%T Transnationale Ehen als Bremsen sozialer Integration: Analysen zu Ehen von Migranten der ehemaligen Anwerbeländer in Westdeutschland
%A Schroedter, Julia H.
%J Informationsdienst Soziale Indikatoren
%N 46
%P 7-11
%D 2011
%K transnationale Ehe; binationale Ehe
%@ 2199-9082
%= 2012-01-12T15:26:00Z
%~ GESIS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-266899
%X "Ehen zwischen Migranten und Personen der Aufnahmegesellschaft gelten als 'harter'
Indikator sozialer Integration (u.a. Gordon 1964), da sie Auskunft über die soziale Distanz
zwischen Mitgliedern verschiedener sozialer Gruppen in dem wohl wichtigsten Bereich
sozialer Beziehungen geben. Zugleich stellen sie eine Art Beschleuniger der Integration in
vielen anderen Lebensbereichen dar, da durch den Partner verstärkt herkunftsspezifische
Kapitalien (z.B. Sprachkenntnisse) erworben werden, die sich beispielsweise auf dem
Arbeitsmarkt verwerten lassen (z.B. Lieberson/Waters 1988: 162 f). Bestehen zahlreiche
binationale oder interethnische Ehen verliert zudem die Nationalität oder Ethnie als soziale
Kategorie an Bedeutung. Von sogenannten transnationalen Ehen, also Ehen die – über
die Grenze des Aufenthaltslandes – mit Partnern aus den jeweiligen Herkunftsländern der
Migranten geschlossen werden, wird dagegen ein hemmender Einfluss auf den Integrationsprozess
einer Migrantengruppe angenommen. Einerseits werden transnationale Ehen mit auf das Herkunftsland bezogenen Orientierungen und Einstellungen der ansässigen Migranten in Zusammenhang gebracht. Andererseits gründet die Annahme darauf, dass die auf diesem Weg zuziehenden Migranten in der Regel kaum über im Aufnahmeland verwertbare Kapitalien verfügen. Dieses kann infolge die individuelle Eingliederung erschweren, wirkt sich aber insbesondere auch hemmend auf den Integrationsprozess der nachfolgenden Generation aus. Anhand von Daten des Mikrozensus wird gezeigt, wie sich transnationale Ehen über die Jahre, die Heiratskohorten und die Generationen in Westdeutschland entwickelt haben. Dabei ist festzustellen, dass insgesamt immer weniger Migranten in einer transnationalen Ehe leben. Über die Gruppen zeigen sich
aber beträchtliche Unterschiede. Dies gilt auch für die binationalen Ehen, wobei hier im
Großen und Ganzen eine Zunahme über die Zeit und die Generationen zu beobachten ist." (Autorenreferat)
%C DEU
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info