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%T Indiens neue Beziehung zu Amerika: Zweckbündnis oder strategische Allianz?
%A Wagner, Christian
%P 31
%V S 27
%D 2003
%= 2011-07-28T11:14:00Z
%~ SWP
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-262028
%X Die Beziehungen zwischen Indien und den USA stehen nach dem Ende des Ost-West-Konflikts auf einer breiteren Grundlage als zuvor: Erstens sehen die USA in Indien einen Stabilitätsanker in der Krisenregion Südasien. Da die USA in der VR China einen strategischen Rivalen sehen, ist Indien für die Außenpolitik der USA im asiatisch-pazifischen Raum wichtiger geworden. Indien sieht unter der veränderten Konstellation in verbesserten Beziehungen zu den USA eine Möglichkeit, seine seit langem angestrebte Anerkennung als Großmacht zu erreichen. Zweitens hat die 1991 einsetzende wirtschaftliche Liberalisierung und Weltmarktintegration Indiens das Interesse der USA an diesem Subkontinent gestärkt. Alle indischen Regierungen haben sich seitdem ehrgeizige Wachstumsziele von sechs Prozent und mehr pro Jahr gesteckt. Wirtschaftswachstum ist einerseits notwendig, um die Entwicklungsdefizite Indiens zu überwinden; andererseits können nur damit die Kosten für den Ausbau und die Modernisierung der Streitkräfte und der indischen Nuklearmacht als Symbol für seinen Großmachtstatus erwirtschaftet werden. Für die USA ist Indien mit seiner ca. 150 bis 250 Millionen Menschen umfassenden Mittelschicht einer der größten Zukunftsmärkte. Aufgrund der veränderten internationalen Konstellation und der neuen Gemeinsamkeiten weisen die bilateralen Beziehungen unter den gegenwärtigen innenpolitischen Rahmenbedingungen stärker in Richtung einer strategischen Allianz. Hierbei teilen beide Staaten nicht nur Interessen in einzelnen Politikfeldern, sondern sehen in gemeinsamen Wertvorstellungen die Grundlage für ihre Zusammenarbeit.
%C DEU
%G de
%9 research report
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info