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'Groß'-Staaten auf dem Balkan: Ursprünge, Formen und Folgen des ethnischen Imperialismus in Südosteuropa

[research report]

Oschlies, Wolf

Corporate Editor
Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit

Abstract

'Groß-Albanien', 'Groß-Serbien' etc. sind programmatische Losungen für grenzverändernde Pläne und Projekte, die im postkommunistischen Südosteuropa nach jahrzehntelanger Pause erneut als mögliche Lösungen für akute politische Probleme diskutiert und propagiert werden. Die Intensität der Debatten spi... view more

'Groß-Albanien', 'Groß-Serbien' etc. sind programmatische Losungen für grenzverändernde Pläne und Projekte, die im postkommunistischen Südosteuropa nach jahrzehntelanger Pause erneut als mögliche Lösungen für akute politische Probleme diskutiert und propagiert werden. Die Intensität der Debatten spiegelt sich in der publizistischen und wissenschaftlichen Rezeption dieser Groß(staaten)-Projekte durch westliche Medien wider. In dem Chor aus primären Initiativen und sekundärer Resonanz fehlt indessen die wichtigste Stimme, die der politischen Akteure der internationalen Gemeinschaft. Dabei weiß man von Brüssel bis Washington um die Gefährlichkeit balkanischer Groß-Projekte - die allein um den Preis von Grenzänderungen, Kriegen, ethnischen Säuberungen etc. realisiert werden könnten. Die immanente Militanz von Groß-Projekten tarnt sich mit einer moderaten, 'politisch korrekten' Sprache, was ihre Analyse und die politische Wertung ihrer Gefährlichkeit erschwert. Diese Brisanz sollte man sich mittels einer assoziativen Anleihe bei der Makro-Seismik vergegenwärtigen: Wie es aktive und ruhende Vulkane, Erdbeben und seismische Risikozonen gibt, so findet man aktive Großstaaten-Projekte (Groß-Kosovo), ruhende (Groß-Serbien), eine 'bebende' Unruhe (angesichts einer realen oder potentiellen Bedrohung durch Groß-Projekte) etc., die alle in einer notorischen Bebenzone lokalisiert sind, dem Balkan. Sogar die tektonischen Plattenverschiebungen, die großflächige Beben auslösen, sind paradigmatisch auszumachen: Die langwährende politische Fremdbestimmung der Region erschwerte die Bildung von Identitäten, Nationen und Staaten - die Multi-Ethnizität Südosteuropas verhindert klare Territorialbegrenzungen, die dennoch unter Berufung auf das Selbstbestimmungsrecht erhoben und mit mystisch-historischen Besitzansprüchen begründet werden. Die regionale Gefährlichkeit potenziert sich durch Verbindungen mit weltweiten Bebenzonen (von religiösem Fundamentalismus bis zu organisiertem Verbrechen). Groß-Projekte müssen bekämpft werden - als latente Kriegsdrohung, als diametrale Gegenposition zur europäischen Sicherheitsarchitektur, als Billigung von Gewalt. Ihre Verfechter müssen isoliert werden - durch verbesserten Grenzschutz (da die Projekte vor allem auf eine Änderung von Grenzen abzielen), durch effizienteren Zoll (der die Finanzierung der Projekte durch Schmuggel unterbindet), durch eine wirksamere Justiz (zur Verteidigung von Menschen- und Minderheitsrechten und zur Förderung des allgemeinen Rechtsbewußtseins), durch vermehrte Bemühungen um politische und kulturelle Aufklärung (um die obsolete Mystik der Groß-Projekte zu entlarven), durch deutlichere Distanz des Staates zur Kirche (die mitunter zu dieser Mystik viel beitrug). Sollten staatliche und andere Führungen zu entsprechenden Maßnahmen nicht bereit sein, müssen sie durch direkten politischen und ökonomischen Druck (der die internationale Ablehnung von Groß-Projekten verkörpert) zum Einlenken gezwungen werden. (SWP-Studie / SWP);... view less

Keywords
ethnocentrism; imperialism; Southeastern Europe; Bulgaria; conception of history; right of self-determination; Albania; Romania; nationalism; demographical structure; image of the enemy; Croatia; diaspora; collective identity; ethnic relations; Montenegro; Greece; Hungary; national identity

Classification
Political Process, Elections, Political Sociology, Political Culture

Document language
German

Publication Year
2002

City
Berlin

Page/Pages
32 p.

Series
SWP-Studie, S 30

Status
Published Version; reviewed

Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications


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