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%T Zweisprachigkeit und Identität: Probleme sprachlicher Identität von ethnischen Minderheiten am Beispiel der Kärtner Slowenen
%A Brunner, Karl-Michael
%J Psychologie und Gesellschaftskritik
%N 4
%P 57-75
%V 11
%D 1987
%= 2011-05-09T14:20:00Z
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-250010
%X Es wird der geschichtliche Hintergrund und die aktuelle Situation des Kärtner Minderheitenkonflikts beschrieben, indem einige Aspekte des interethnischen Konflikts deutlich gemacht werden. Davon ausgehend, daß die Sprache eine wichtige Rolle in der Ausbildung einer ethnischen Identität spielt, wird der Zusammenhang zwischen Zweisprachigkeit und Identität untersucht, wozu auf Forschungsergebnisse aus der Analyse von zweisprachigen Lebensgeschichten zurückgegriffen wird. Grundlage der weiteren Überlegungen ist die Konzeption der Identitätsbildung durch Kommunikation und Interaktion. Es wird die These diskutiert, daß Zweisprachigkeit - besonders im Alltagsbewußtsein - die Gefahr eines gespaltenen Bewußtseins bedeutet. Vor diesem Hintergrund wird überprüft, ob die zweisprachigen Identitätsformen der Slowenen letztlich auf eine weitere Assimilierung hindeuten oder ob doch Ansätze einer ethnischen Identität, die auch politisches Handeln impliziert, sichtbar sind. Fünf Identitätstypen, deren Muttersprache slowenisch ist, werden konstruiert: (1) bewußter Slowene, politisch aktiv; (2) bewußter Slowene; (3) 'Doppelidentität' Slowenisch-Deutsch; (4) Assimilierter; (5) radikaler Assimilant. Die Untersuchung zeigt, daß die Lebensbedingungen in Südkärnten für die Minderheit der Kärntner Slowenen nur bedingt eine individuelle und kollektive Identitätsbildung zulassen. (RW)
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%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info