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@article{ Rommelspacher1989,
 title = {Die Sucht zu sehr zu lieben: die neue Krankheit der Frau?},
 author = {Rommelspacher, Birgit},
 journal = {Psychologie und Gesellschaftskritik},
 number = {1/2},
 pages = {29-48},
 volume = {13},
 year = {1989},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-249840},
 abstract = {Der Beitrag setzt sich kritisch mit dem Liebes-Konzept Norwoods, das in ihrem Buch 'Wenn Frauen zu sehr lieben' entwickelt wird, auseinander und zeigt auf, warum Frauen für Norwoods Thesen so ansprechbar sind und welche Implikationen dieses Konzept zugleich unannehmbar machen. Zunächst wird die inhaltliche Argumentation Norwoods nachgezeichnet. Es wird bestätigt, daß in Norwoods Analyse die typischen Elemente weiblicher Biographien herausgearbeitet werden. Kritik wird dann an der Interpretation der beobachtbaren Ergebnisse geübt, weil diese, wie gezeigt wird, wichtige Bereiche übergeht: die geschlechtsspezifische Prägung der Kindheitserfahrungen, die Realität des sexistischen Systems, d. h. das real existierende Geschlechterarrangement. Ausgehend von den im Buch beschriebenen Fallbeispielen wird gefragt, worin die Macht des Mannes gegenüber den Frauen besteht. Anders als in Norwoods Arbeit wird die gesellschaftliche Privilegierung des Mannes betrachtet. Es wird herausgearbeitet, daß die betroffenen Frauen den sozialen Rollenvorschriften von Weiblichkeit in extremer Weise nachkommen. Radikale Kritik wird dann an den von Norwood angebotenen Lösungsvorschlägen geübt, die - so wird deutlich gemacht - im Prinzip aus der Sicht der Männer entwickelt wurden und die Frauen in ihrer Situation belassen, in passivem statt aktivem Verhalten. Insgesamt wird problematisiert, daß das gesellschaftliche Geschlechterarrangement, die Gewaltverhältnisse nicht angetastet werden. (KW)},
 keywords = {Partnerbeziehung; geschlechtsspezifische Faktoren; Frau; gender role; Krankheit; partnership; Sozialisation; socialization; woman; love; Geschlechtsrolle; Liebe; Biographie; Partnerschaft; partner relationship; gender-specific factors; biography; illness}}