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@article{ Hellerich1988,
 title = {Die Nekrophilie moderner Lebenswelten: ein Versuch},
 author = {Hellerich, Gerd},
 journal = {Psychologie und Gesellschaftskritik},
 number = {4},
 pages = {51-60},
 volume = {12},
 year = {1988},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-249209},
 abstract = {Der Autor sieht die gegenwärtige Gesellschaft und daher den Lebensalltag des Menschen vornehmlich durch nekrophile Tendenzen bestimmt. Ursachen hierfür werden in zunehmender Technisierung der Lebenswelt gesehen, die der menschlichen Welt einen Rahmen setzt. Innerhalb dieses Rahmens wird die Möglichkeit subjektiver Handlungsmuster eingeschränkt. Die Folge ist ein innerer Tod des hochzivilisierten Menschen, der sich in den geistigen (zerstörte Transzendenzfähigkeit), psychischen (verlorengegangene Spontanität) und sozialen Dimensionen (Beziehungsfähigkeit) seiner Existenz zeigt. Nekrophiles Denken und Fühlen und zwischenmenschliche Nekrophilie breitet sich aus. Das Leben wird zu Sequenzen vorgeformter Reaktionen anstelle empfundenen Erlebens und führt zu einer Sozialisation zum Toten. Die Herrschaft des Toten über das Lebendige macht die freie Gestaltung der Zukunft unmöglich. Die Forderung nach einer Suche nach dem lebendigen Leben wird erhoben, in welchem die Zukunft ein offener Horizont des Möglichen ist. Dabei muß die Triebfeder der Mensch selber sein. Gegenwärtige Regungen gegen das System des Toten (z. B. Friedensbewegung) zeichnen sich ab. (GA)},
 keywords = {Industriegesellschaft; way of life; industrial society; Lebensweise; Spontaneität; psyche; Mensch; subjectivity; social criticism; Sozialisation; Subjektivität; Emotionalität; socialization; Psyche; spontaneity; everyday life; Alltag; Gesellschaftskritik; emotionality; Tod; mechanization; death; human being; Technisierung}}