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%T Die EU und Russland: Konflikte und Potentiale einer schwierigen Partnerschaft
%A Fischer, Sabine
%P 32
%V S 34
%D 2006
%= 2011-04-15T10:57:00Z
%~ SWP
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-245253
%X 'Russland und die EU stehen vor einer wichtigen Etappe in ihren Beziehungen: Im Januar 2007 beginnen die Verhandlungen über die Zukunft des Partnerschafts- und Kooperationsabkommens (PKA), das Ende November 2007 ausläuft. Die Ratspräsidentschaft der Bundesrepublik Deutschland in der ersten Jahreshälfte 2007 wird mit der entscheidenden Verhandlungsphase zusammenfallen. Die vorliegende Studie unternimmt eine differenzierte Bestandsaufnahme der Russland-EU-Beziehungen für die Laufzeit des PKA. Diese haben sich in den vergangenen 15 Jahren beständig erweitert und vertieft, sind jedoch heute von politischen und Wertedivergenzen sowie wachsender Rivalität im postsowjetischen Raum geprägt. Tendenzen zur Entdemokratisierung in Russland stehen dem Anspruch der EU gegenüber, durch ihre Außenpolitik Demokratie und Menschenrechte in ihren Partnerstaaten zu fördern. In der Studie soll der Anspruch des PKA an der Wirklichkeit der Russland-EU-Beziehungen gemessen werden. Außerdem wird gefragt, ob die normativen Zielsetzungen des PKA Einfluss auf den Verlauf der russischen Transformation nehmen konnten. Ein knapper Exkurs in die Debatten über die Beziehungen zueinander in Russland und der EU zeigt abschließend, wo die entscheidende Bruchlinie zwischen den gegenseitigen Wahrnehmungen verläuft. Auf der Basis dieser - durchaus ernüchternden - Analyse kommt die Studie zu folgenden Empfehlungen für deutsche bzw. EU-Politik: In den Verhandlungen über das Nachfolgeabkommen sollte auf hochgeschraubte normative Ziele verzichtet werden. Der faktische Pragmatismus der EU-Politik in den vergangenen Jahren hat solche Ziele ohnehin immer wieder unterlaufen - und dadurch ihre Glaubwürdigkeit nicht eben gesteigert. EU-Politik im postsowjetischen Raum sollte darüber hinaus multilateralisiert werden, um eine weitere Polarisierung der Region zwischen Moskau und Brüssel zu verhindern.' (Autorenreferat)
%X 'Russia and the EU are entering an important stage in their relations. January sees the beginning of negotiations over the future of the Partnership and Cooperation Agreement (PCA), which expires in November 2007. Germany's EU Presidency in the first half of 2007 will coincide with the decisive phase of negotiations. This study takes a closer look at the way Russia-EU relations have developed since the PCA was first concluded in 1997. Although the relationship has grown steadily broader and deeper over the past fifteen years, it is today characterized by political and value differences and growing rivalry in the post-Soviet region. Antidemocratic tendencies in Russia clash with the EU's wish to use its foreign policy to promote democracy and human rights in partner states. The study measures the PCA's aims against the reality of Russia-EU relations, and considers whether the normative goals of the PCA can actually have any influence on the course of the Russian transformation. At the end a brief survey of the Russian and European debates about Russia-EU relations shows where the decisive fault lines run between the different standpoints. On the basis of this - certainly sobering - analysis the study makes the following recommendations for German and EU policy. Negotiations over the follow-up agreement should do without inflated normative goals. The factual pragmatism of EU policy has repeatedly subverted such goals in recent years anyway - and in the process done nothing to improve its credibility. Additionally, EU policy in the post-Soviet region should be multilateralized in order to prevent the region becoming even more polarized between Moscow and Brussels.' (author's abstract)|
%C DEU
%C Berlin
%G de
%9 research report
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info