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@article{ Rauhut2008,
 title = {Rechtfertigungen und sexuelle Gewalt: eine experimentelle Studie},
 author = {Rauhut, Heiko and Krumpal, Ivar},
 journal = {Soziale Probleme},
 number = {2},
 pages = {219-237},
 volume = {19},
 year = {2008},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-244721},
 abstract = {'Frühere empirische Studien zur Vergewaltigungsmythenakzeptanz und selbstberichteter Vergewaltigungsneigung analysierten vorwiegend heterosexuelle Männer. In solchen Studien steigt die Korrelation zwischen Vergewaltigungsmythenakzeptanz und Vergewaltigungsneigung, wenn die Mythen vor der Neigung abgefragt werden. Der Grund liegt darin, dass die Verfügbarkeit von rechtfertigenden Kognitionen wie Vergewaltigungsmythen es den Befragten erleichtert, ihre heiklen Wünsche zu äußern. Dieser Reihenfolgeeffekt kann als kausaler Effekt der rechtfertigenden Kognitionen auf die selbstberichtete Vergewaltigungsneigung gedeutet werden. Wir replizieren in unserem experimentellen Survey in Leipzig (N=225) Befunde aus früheren Studien zu heterosexuellen Männern. Zudem weiten wir unsere Analyse auf die bisher nur unzureichend erforschte Subpopulation der homosexuellen Männer aus. Unsere empirischen Befunde stützen Analyseergebnisse früherer Studien zum Verhalten heterosexuell orientierter Männer. Im Gegensatz zu unseren Erwartungen stellen sich die vorhergesagten Resultate aber nicht in der Gruppe der homosexuellen Männer ein: Die Korrelation zwischen Vergewaltigungsmythen und Vergewaltigungsneigung bei homosexuellen Männern ist höher, wenn die Neigungen zuerst abgefragt werden. Ferner lässt sich bei homosexuell orientierten Männern eine höhere Akzeptanz von Vergewaltigungsmythen beobachten. Warum die beiden Gruppen unterschiedlich auf die Mythen reagieren, wird anschließend anhand qualitativer Interviews exploriert.' (Autorenreferat)'Former empirical studies on rape myth acceptance and self-reported rape proclivity mainly analysed heterosexual men. In most studies, the correlation between rape myth acceptance and rape proclivity is stronger if myths are asked before proclivity. Higher correlations are observed because the availability of justifying cognitions in terms of rape myths relieves respondents to admit their sensitive wishes. Such a question-order-effect can be interpreted as a causal effect of justifying cognitions on self-reported rape proclivity. First, we replicate in an experimental survey in Leipzig (N=225) findings for hetero-sexual men. Second, we extend the analysis to homosexual men as this subpopulation has been insufficiently investigated so far. Our empirical results support former findings concerning heterosexually oriented men. Contrary to our expectations, we can not observe the expected results in the subpopulation of homosexual men: The correlation between rape myth acceptance and rape proclivity in homosexual men is higher if questions on proclivity are asked first. Furthermore, we observe higher rape myth acceptance in homosexual men compared to heterosexual men. For exploration of the observed differences between homo- and heterosexual men, we conducted a series of qualitative interviews.' (author's abstract)|},
 keywords = {Vergewaltigung; Gewalt; Sexualität; homosexuality; rape; myth; Mythos; sexueller Missbrauch; violence; sexual abuse; Homosexualität; sexuality}}