Endnote export

 

%T "Geisteskrankheit" als hartnäckige Aushandlungsniederlage: die Unausweichlichkeit der Durchsetzung von Definitionen sozialer Realität
%A Dellwing, Michael
%J Soziale Probleme
%N 2
%P 150-171
%V 19
%D 2008
%= 2011-04-27T10:32:00Z
%~ Centaurus-Verlag
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-244691
%U http://www.soziale-probleme.de
%X 'Die Soziologie hat 'Geisteskrankheit' als Etikett, als Akt der Herrschaft und als Mythos bezeichnet. Der vorliegende Beitrag argumentiert, dass all diese Beschreibungen wichtige Einsichten enthalten, ihre teils alarmistischen Schlussfolgerungen jedoch verfrüht waren. Das Vokabular der 'Geisteskrankheit' stellt eine Strategie der Verteidigung sozialer Realitäten dar die, wie Goffman formulierte, erfunden werden müsste, gäbe es sie nicht. Soziale Realität muss immer erst definiert werden. Medizinisch als 'psychisch gestört' beschriebene Personen könnten so soziologisch als jene gefasst werden, die drei Sprachspiele der Definition sozialer Realität verlieren, ohne aber, dass ihnen zugeschrieben wird, diese Spiele aufgegeben zu haben.' (Autorenreferat)
%X 'Sociologists in the past have termed 'mental illness' a label, an act of domination and a myth. The present paper argues that these descriptions contain valuable insights bat that their partially alarmist conclusions were premature. The vocabulary of 'mental illness' presents a strategy for the defense of definitions of social reality that, as Goffman wrote, would have to be invented did it not exist. Social realities always have to be defined. This paper proposes to conceive of people labeled 'mentally ill' as those who lose three language games in negotiating such definitions without being labeled as having given them up.' (author's abstract)|
%C DEU
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info