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%T Institionalisierung oder Individualisierung des Lebenslauf? Anmerkungen zu einer festgefahrenen Debatte
%A Wohlrab-Sahr, Monika
%J BIOS - Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen
%N 1
%P 1-19
%V 5
%D 1992
%K Biographieforschung
%= 2008-10-08T10:56:00Z
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-23340
%X Die Verfasserin setzt sich mit zwei Modellen einer Strukturierung des Lebenslaufs auseinander. Es handelt sich zum einen um das Konzept der "Sozialstruktur des Lebenslaufs" (Mayer), ein immanent dichotomes Konzept, das den Lebenslauf als endogenen Kausalzusammenhang und Resultat sozialer Differenzierung fasst. Diesem Konzept werden die Arbeiten Kohlis zur Institutionalisierung und De-Institutionalisierung des Lebenslaufs gegenübergestellt, die die Individualisierungsthese integrieren. Zudem geht die Verfasserin auf das Verhältnis von Individualisierung und Institutionalisierung bei Ulrich Beck ein, auf den sich sowohl Mayer als auch Kohli beziehen. Im Mittelpunkt des Interesses stehen die theoretischen Prämissen dieser beiden Konzepte sowie die Frage, welches Verständnis von Individualisierung der Lebensführung oder De-Institutionalisierung des Lebenslaufs daraus resultiert. Abschließend werden auf der Basis einer empirischen Untersuchung über die Lebensgeschichten von Zeitarbeiterinnen Biographisierungsprozesse skizziert, die mit der Bedeutungsminderung institutionalisierter Lebensverlaufmuster einhergehen. Der Beitrag zeigt, dass die subjektiven Prozesse, die mit der Bedeutungsminderung eines institutionalisierten Lebenslaufs einhergehen, nicht als Auflösung eines biographischen Sinnzusammenhangs verstanden werden können. Auch die Institution des Lebenslaufs verschwindet nicht, wenn auch - wie das Beispiel der Zeitarbeiterinnen zeigt - der Bezug auf ein Normalmodell seine Selbstverständlichkeit verloren hat. (ICE2)
%C DEU
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info