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@book{ Schetter2004,
 title = {Kriegsfürstentum und Bürgerkriegsökonomien in Afghanistan},
 author = {Schetter, Conrad},
 year = {2004},
 series = {AIPA - Arbeitspapiere zur Internationalen Politik und Außenpolitik},
 pages = {53},
 volume = {3/2004},
 address = {Köln},
 publisher = {Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Forschungsinstitut für Politische Wissenschaft und Europäische Fragen Lehrstuhl für Internationale Politik und Außenpolitik},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-218458},
 abstract = {"Die Terroranschläge des 11. Septembers katapultierten den Afghanistankonflikt in das Zentrum des Weltgeschehens. Mit dem Zusammenbruch des Taliban-Regimes im Herbst 2001 setzte eine von der internationalen Gemeinschaft initiierte Phase des politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbaus des Landes nach einem über 20 Jahre andauernden zerstörerischen Krieg ein. Jedoch mussten die Architekten des Wiederaufbaus bald erkennen, dass die Hindernisse für die Etablierung eines funktionierenden, modernen Staatswesens und einer emanzipierten Zivilgesellschaft weitaus komplexer und diffiziler waren als angenommen: Der hartnäckige und gewaltsame Widerstand der Macht habenden Eliten gegen die Wiedererrichtung eines staatlichen Gewaltmonopol gewann unter dem Schlagwort 'Warlordism' Popularität. Die Problematik des Drogenanbaus, der mit dem Kollaps der Taliban sprunghaft wieder an Bedeutung gewann, führte zudem vor Augen, dass das weitgehende Fehlen einer staatlichen Ordnung Afghanistan in ein Paradies von Bürgerkriegsökonomien, die einer Befriedung des Landes entgegenstehen, verwandelte. Das Anliegen dieses Beitrags ist es, die Komplexität von Warlordism und Bürgerkriegsökonomien in Afghanistan darzulegen. Beim Kriegsfürstentum und den Bürgerkriegsökonomien handelt es sich um ein eng miteinander verzahntes und sich gegenseitig stützendes System, das sich nicht auseinanderdividieren lässt. Es ist wichtig, auf der einen Seite auf die Verwicklung der Warlords in die Bürgerkriegsökonomien hinzuweisen, aber auch deutlich zu machen, dass das Gros der Kriegsfürsten nicht außerhalb der afghanischen Gesellschaft steht, sondern der Warlordism ein strukturelles Problem in Afghanistan darstellt. Auf Grund des Hybridcharakters von Macht- und Wirtschaftsstrukturen in Afghanistan entziehen sich die dortigen politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturen unseren westlichen Kategorisierungsmustern, die häufig über eine bipolare Anordnung nicht hinauskommen." (Autorenreferat)},
 keywords = {warlord; Bürgerkrieg; sozialer Konflikt; Asia; civil war; Kriegswirtschaft; reconstruction; Warlord; Afghanistan; social conflict; Entwicklungsland; wartime economy; Asien; Afghanistan; developing country; Wiederaufbau}}