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@article{ Stocké2002,
 title = {Die Vorhersage von Fragenreihenfolgeeffekten durch Antwortlatenzen: eine Validierungsstudie},
 author = {Stocké, Volker},
 journal = {ZUMA Nachrichten},
 number = {50},
 pages = {26-53},
 volume = {26},
 year = {2002},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-207890},
 abstract = {'Der vorliegende Beitrag untersucht, inwieweit die Geschwindigkeit bei der Beantwortung von Einstellungsfragen als valider Indikator für die Einstellungsstärke der Befragten und als zuverlässiger Prädiktor für deren Beeinflussbarkeit durch Fragenreihefolgeeffekte angesehen werden kann. Dabei werden die Abweichungen der Antwortlatenzen bei den Zielitems von der 'normalen' Antwortgeschwindigkeit der jeweiligen Befragten und damit eine standardisierte Version dieses Indikators herangezogen. Die Ergebnisse zeigen erstens die konvergente Validität der Antwortlatenzen als Operationalisierung der Einstellungsstärke. Diese korrelieren in der erwarteten Art mit der Extremität der Einstellungsangaben und der Antwortsicherheit als 'konventionelle' Indikatoren der Einstellungsstärke. Weiterhin finden sich klare Belege für die Konstruktvalidität der Antwortlatenzen. Im Rahmen eines 'Split Ballot'-Experimentes bewerten die Befragten entweder zuerst die generelle Liberalisierung des Schwangerschaftsabbruchs oder dessen Freigabe im Falle einer Vergewaltigung. Bei beiden Items finden sich Kontrasteffekte, deren Stärke sich jeweils in signifikantem Ausmaß durch die Antwortgeschwindigkeit der Befragten vorhersagen lässt. Es zeigt sich, dass die Befragten erst dann in zunehmendem Umfang durch Fragenreihenfolgeeffekte beeinflusst werden, wenn ihre Antwortgeschwindigkeit und damit die Einstellungsstärke unter einen bestimmten Schwellenwert fällt. Die beiden alternativen Indikatoren der Einstellungsstärke erweisen sich dagegen in dieser Hinsicht entweder als irrelevant, oder ihre Prognosekraft wird bei gleichzeitiger Kontrolle der Antwortgeschwindigkeit vollständig absorbiert.' (Autorenreferat)'The following paper examines the degree to which response speed in answering attitude questions can be regarded as a valid indicator for the respondent's attitude strength and as a reliable predictor for their susceptibility to question order effects. In the present study we utilize for each respondent the deviation of the response latency at the focal question from their 'normal' response speed and therefore a standardized version of this indicator. First, the response-latencies' convergent validity can be demonstrated. As expected, these correlate significantly with the extremity of the attitude responses and the reported response certainty as 'conventional' measures of the attitude strength. Furthermore, we find clear evidence for the construct validity of the response latencies. In a splitballot experiment the respondents were asked about their attitudes towards a complete liberalization of the abortion law either before or after they answered a question about the termination of pregnancy as a result of rape. We find contrast effects in both items, the respective strength of which can be predicted to a significant degree by the response speed of the respondents. In comparison, the two alternative indicators of attitude strength are found either to be irrelevant in this respect or to lose their explanatory power if the relevance of the response speed is controlled at the same time. In summary, the respondents are found to be only influenced by question order effects if their response speed and thus their attitude strength drops below a certain threshold.' (author's abstract)|},
 keywords = {Validität; speed; Antwortverhalten; validity; Operationalisierung; attitude; response behavior; survey; operationalization; Befragung; Geschwindigkeit; Einstellung}}