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%T Gesellschaftstransformation als sozialer Wandlungstyp: eine komparative Analyse
%A Kollmorgen, Raj
%J Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid
%N Politische Soziologie 2006/1
%P 9-30
%D 2006
%= 2010-11-19T13:04:00Z
%~ GESIS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-206166
%X Der Beitrag erörtert die Frage, ob Transformationen - genauer: Gesellschaftstransformationen - einen eigenen Typ sozialen Wandels darstellen. In diesem Zusammenhang lautet die zu untersuchende Ausgangsthese, dass Gesellschaftstransformation einen eigenen sozialen Wandlungstypus mit spezifischen Merkmalen repräsentiert, der aber nicht auf die postsozialistischen Umwälzungen eingeschränkt werden kann. Vielmehr stellen letztere einen freilich herausragenden historischen Subtyp dar. Nach einigen theoretisch-methodologischen Überlegungen zur komparativen Analyse werden im ersten Schritt zunächst die postsozialistischen Umbrüche in Mittelost- und Osteuropa seit 1989 betrachtet. Unabhängig davon, ob es sich - gemessen am großen Projekt der Jahre 1989/90 - um eher fortgeschrittene 'erfolgreiche' oder weniger 'erfolgreiche' Transformationen' handelt: Nirgendwo entstehen Duplikate des Westens; Wirtschaftsordnungen, politische Systeme und Sozio-Kulturen erhalten im doppelten Sinne ihre Eigenheiten. Im zweiten Schritt wird dann in komparativer Perspektive nach historisch vergleichbaren, dabei vor allem ähnlichen Transformationen gefragt. Auf diese Weise wird geklärt, ob es sich bei Gesellschaftstransformationen um einen eigenen Typus handelt - und zwar über die postsozialistischen Fälle hinausgehend. Es werden drei Gruppen divergenter und similärer Wandlungsprozesse unterschieden: (1) archetypische Modernisierungen und neueste Globalisierung, (2) Demokratisierung und 'Entwicklung' sowie (3) 'nachholende Modernisierungen' im Osten Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Vor dem Hintergrund der vorgestellten Vergleichsfälle erscheinen die postsozialistischen Transformationen mit ihren Phänomenen und ihren Ursachenkomplexen keineswegs als einmalig und unvergleichbar. Darauf aufbauend wird im dritten Schritt Gesellschaftstransformation als Typ sozialen Wandels hinsichtlich des Begriffes, der Struktur und Grundtypen umrissen. Im vierten Schritt werden abschließend einige Folgerungen für die (Re-)Orientierung der Transformationsforschung gezogen. (ICG2)
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%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info