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@article{ Best2007,
 title = {Wertstoff-Recycling und die Low-Cost-Hypothese: erste Ergebnisse eines Feldexperiments zur Evaluation von Umweltschutzmaßnahmen},
 author = {Best, Henning},
 journal = {Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid},
 number = {Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2007/2},
 pages = {11-20},
 year = {2007},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-205175},
 abstract = {'In den letzten Jahren wurde eine Reihe von Untersuchungen vorgestellt, die versuchen, Annahmen des Rational-Choice-Ansatzes auf Umwelthandeln zu übertragen. Eine zentrale Stellung nimmt hierbei die Verknüpfung von Einstellungstheorie und rationalen Wahlhandlungen ein. Wesentliches Ergebnis der bisherigen Forschung ist, dass eine deutliche Disparität zwischen Einstellung und Verhalten besteht, die Menschen also umweltfreundlich denken, aber unter Umständen dennoch umweltschädigend handeln (z.B. Preisendörfer und Franzen 1996). Der sicherlich prominenteste Vorschlag, um diese Diskrepanz zu erklären, wurde von Diekmann und Preisendörfer (1992; 1998) gemacht. In der so genannten Low-Cost-Hypothese vermuten sie einen Interaktionseffekt zwischen Handlungskosten und Umweltbewusstsein, der bewirkt, dass das Umweltbewusstsein insbesondere dann zum Tragen kommt, wenn die (Zusatz)-Kosten umweltfreundlichen Verhaltens gering sind. Die Annahmen der Rational-Choice-Theorie und der Low-Cost-Hypothese werden in diesem Beitrag am Beispiel des Hausmüll-Recyclings in Köln überprüft. Derzeit wird in Köln die getrennte Sammlung von Wertstoffen und Hausmüll schrittweise, Bezirk für Bezirk, von einem Bringsystem (Container an der Straße) auf ein Holsystem umgestellt (Gelbe/Blaue Tonnen mit unentgeltlicher Hausabholung). Diese schrittweise Umstellung wird als Basis eines Feldexperimentes herangezogen, in dem die Bereitstellung der Wertstofftonnen als Treatment aufgefasst wird. Da sich durch die Umstellung des Sammelsystems die Handlungskosten der Akteure verändern, ist eine Überprüfung sowohl von Vorhersagen der Rational-Choice-Theorie als auch der Low-Cost-Hypothese möglich. Das Ziel dieses Beitrages ist ein zweifaches: Einerseits soll ein Betrag zur Entwicklung der sozialwissenschaftlichen Umweltforschung geliefert werden, indem die Low-Cost-Hypothese mit einer innovativen Methodik empirisch überprüft wird. Zweitens wird dieser theoretische Anspruch mit einer praxisnahen Aufgabe verbunden, indem gleichzeitig eine Evaluation der Umstellung auf die Hausabholung von Wertstoffen in Köln stattfindet. Der Artikel beginnt mit einer kurzen Herleitung der Forschungsfrage und einer Begründung der Hypothesen. Danach wird beschrieben, wie die Hypothesen im Rahmen eines Feldexperimentes überprüft werden können, und einige Angaben zur Datenerhebung werden zusammengefasst. Nachdem somit der theoretische und methodische Hintergrund der Arbeit geklärt wurde, werden die empirischen Ergebnisse zum Recyclingverhalten in Köln dargestellt und diskutiert.' (Autorenreferat)},
 keywords = {Bundesrepublik Deutschland; Umweltverhalten; behavior; environmental consciousness; attitude; Umweltforschung; environmental behavior; Nordrhein-Westfalen; Recycling; Federal Republic of Germany; Umweltbewusstsein; recycling; rational choice theory; Umwelt; Rational-Choice-Theorie; North Rhine-Westphalia; environment; environmental research; Verhalten; Einstellung}}