Download full text
(52.45Kb)
Citation Suggestion
Please use the following Persistent Identifier (PID) to cite this document:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-204755
Exports for your reference manager
Bildung, Kultur und elementare soziale Prozesse
Education, culture and elementary social processes
[journal article]
Abstract Die Soziologie hat an Interesse verloren. Ein Grund dafür könnte das langjährige Bemühen der Soziologie sein, sich als Kulturwissenschaft von den Naturwissenschaften abzugrenzen. Im Ergebnis ist die Soziologie in den Kulturwissenschaften aufgegangen. In diesem Beitrag geht es darum, Gegenstand und P... view more
Die Soziologie hat an Interesse verloren. Ein Grund dafür könnte das langjährige Bemühen der Soziologie sein, sich als Kulturwissenschaft von den Naturwissenschaften abzugrenzen. Im Ergebnis ist die Soziologie in den Kulturwissenschaften aufgegangen. In diesem Beitrag geht es darum, Gegenstand und Perspektive des Faches wieder zu finden. Der Autor greift auf die Gedanken der Gründerväter der Soziologie zurück und entwickelt das Konzept der elementaren sozialen Prozesse. Mit dessen Hilfe versucht er, die Erkenntnisse und Gesetze der Soziologie zu begreifen und von denen der Kultur- und Bildungswissenschaften zu unterscheiden. Der Verfasser unterscheidet zwischen fünf elementaren Sozialprozessen: Erwidern (Austauschen), Werten (Urteilen), Teilen, Bergen (Ver-Bergen) und Bestimmen (Entscheiden). Jeder dieser Prozesse steht für ein Charakteristikum, das auch allen anderen Prozessen und dem sozialen Leben insgesamt eigen ist. Die Europäer fürchten kulturelle Differenzen, die kulturelle Andersartigkeit der Türkei ist das Hauptargument gegen deren Beitritt. Auch dabei können die elementaren sozialen Prozesse ihre Macht entfalten. Denn sie bewirken nicht nur, dass kulturelle Grenzen gezogen werden, sondern auch, dass diese sich auflösen. Voraussetzung dafür ist, dass die übergreifenden Übereinstimmungen stark genug sind. Daraus kann ein europäisches Wir-Gefühl werden, das es ohne die Türkei so nicht gäbe. Es ist schwächer als ein Nationalgefühl, aber stärker als eine Vergesellschaftung bloß über wirtschaftliche und politische Interessen. (ICB2)... view less
Keywords
EU; sociology; education; Asia; society; cultural studies; Middle East; culture; sociological theory; joining the European Union; Turkey; cultural factors; EU expansion; social process; cultural identity; developing country
Classification
International Relations, International Politics, Foreign Affairs, Development Policy
General Sociology, Basic Research, General Concepts and History of Sociology, Sociological Theories
European Politics
Method
descriptive study
Document language
German
Publication Year
2006
Page/Pages
p. 9-16
Journal
Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid (2006) Kultursoziologie und Kunstsoziologie 2006/1
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications