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@article{ Terwey1993,
 title = {Sind Kirche und Religion auf der Verliererstraße? Vergleichende Analysen mit ALLBUS- und ISSP-Daten},
 author = {Terwey, Michael},
 journal = {ZA-Information / Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung},
 number = {32},
 pages = {95-112},
 year = {1993},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-202342},
 abstract = {'Gegenstand der Untersuchung ist die These von einer fortschreitenden Säkularisierung in modernen Gesellschaften, die beispielsweise mit abnehmenden Kirchgangshäufigkeiten in den 50er und 60er Jahren belegt werden kann. Neuere Daten über kirchliche Partizipation und religiöse Grundeinstellungen im westlichen Teil Deutschlands zeigen aber weniger Abnahme, als es gemäß dieser These zu vermuten wäre. Zwar ergeben der wachsende Anteil der Konfessionslosen und eine partielle Verringerung der intendierten Partizipation an bestimmten kirchlichen Riten noch eine gewisse Unterstützung für die 'Säkularisierungsthese', es überwiegt aber der Eindruck, daß in den letzten Jahren eine starke Verlangsamung weiterer Säkularisierungsprozesse stattgefunden hat. Fraglich ist andererseits, ob in den neuen Bundesländern sich die Lage der Kirchen noch weiter, als es bisher festgestellt wurde, verschlechtert hat. Eine Gegenüberstellung von Daten aus den Jahren 1991 und 1992 offenbart weder positive noch negative Veränderungen. Ein ergänzender internationaler Vergleich unterstreicht den herausragend hohen Säkularisierungsgrad in den neuen deutschen Bundeländern. Ebenfalls bemerkenswert ist die in den USA sehr viel weiter als in Westdeutschland verbreitete Religiosität, die ohne weitere Annahmen nur schwer in Einklang mit der Säkularisierungsthese gebracht werden kann. Volkskirchen können in sozialen Teilbereichen wirksam bleiben und mit der Reduzierung weiterreichender Ansprüche an die individuelle Lebensführung ihr Fortbestehen in modernen Gesellschaften fördern. Neben der Säkularisierung können allerdings auch divergierende Glaubensvorstellungen unter weiterhin religiösen Personen an Relevanz gewinnen.' (Autorenreferat)'The article deals with the thesis that traditional religious affiliations and beliefs are replaced by secular rationalism in modern societies. Religious commitments in West Germany have less declined since 1980 than could have been expected from former experience. The increasing number of people not belonging to a Christian denomination and the partial decrease of participation in certain rites of church provide some minor support for further secularization in Germany, but in general the impression persists that decline of religious attachments has at least slowed down. The analysis of recent data for East Germany shows no significant change of the secular level reached in East Germany. An international comparison shows that this remarkable low level of religious attachments in East Germany may not be exclusively explained by the intervention of socialism. On the other hand, wide spread religious faith in the United States questions simple theories of secularization. Some of these theories imply a notion of normal religious affiliation and belief that might not be appropriate in its assumptions. Restriction of major Christan churches to limited spheres of society, individual life and value systems may enable their persistence in differentiated modern societies. A problem could arise, however, in substantial conflicts between some tenets of churches and individual beliefs among their members.' (author's abstract)|},
 keywords = {Bundesrepublik Deutschland; alte Bundesländer; attitude; Säkularisierung; old federal states; Religionszugehörigkeit; secularization; Partizipation; religiousness; Federal Republic of Germany; religious affiliation; Religiosität; participation; neue Bundesländer; Kirche; New Federal States; church; Einstellung}}