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@incollection{ Kukoc1995,
 title = {Konfessionen und Kriegsgeschehen im ehemaligen Jugoslawien},
 author = {Kukoc, Mislav},
 editor = {Sahner, Heinz and Schwendtner, Stefan},
 year = {1995},
 booktitle = {27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - Gesellschaften im Umbruch: Sektionen und Arbeitsgruppen},
 pages = {686-688},
 address = {Opladen},
 publisher = {Westdt. Verl.},
 isbn = {3-531-12836-1},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-162409},
 abstract = {"Der Krieg im ehemaligen Jugoslawien wird oft als Bürger- und Religionskrieg interpretiert. Solch eine Bewertung geben seine Urheber gern mit der Absicht, die eigentliche Ursache und das Ziel des Krieges zu verheimlichen, und mit dem Zweck die Tatsache zu vergessen, daß der Krieg als großserbische Aggression auf einzelne Teilrepubliken von Ex-Jugoslawien begonnen hat, und zwar wie folgt: zuerst auf Slowenien, dann auf Kroatien, und schließlich auf Bosnien- Herzegowina. Dieselbe Bewertung akzeptieren jedoch auch einige westliche Analytiker teils wegen des Mangels an Informationen oder falscher Informationen (R.Kaplan) teils wegen des Bedürfnisses, die Ereignisse auf diesem Gebiet in Übereinstimmung mit dem eigenen theoretischen Paradigma (S.P.Huntingtom) apriorisch zu interpretieren. In diesem Beitrag wird die gegenseitige These begründet, daß es sich hier weder um einen Bürger- noch um einen Religionskrieg handelt, sondern um die Aggression einer Nation oder eines Staates der über die mächtige Militärmacht gegenüber den anderen militärisch inferioren Nationen und Staaten verfügt hat. Obwohl die Religionsunterschiede zwischen den Angehörigen verschiedener Völker und Konfessionen keine primäre Ursache der Konflikt darstellen, dürfen sie nicht als der fundamentale Indikationsfaktor der nationalen und landeskundlichen Besonderheiten, die schließlich dazu geführt haben, daß der Zerfall von Jugoslawien als einem Vielvölkerstaat mit vielen Konfessionen unvermeidlich war, vernachläßigt werden. Bei der vergleichenden Analyse der Ergebnisse der empirischen Forschungen kommen sowohl dominante Werte, die bei den Angehörigen einzelner Konfessionen vorherrschen, als auch kompatible Stellungen zum Ökumenismus und zur zwischenethnischen und zwischenkonfessionellen Toleranz zum Vorschein. Die Rolle der Kirchenhierarchien der genannten Konfessionen paßt sich an den Trend der dominanten Verhaltensweisen einzelner Volksgemeinschaften an, und sie kann im Hinblick auf die genannten Analysen folgerichtig ausgelegt werden, gleichzeitig sowohl als der Antreiber als auch als die Folge bestimmter sozialer Prozesse." (Autorenreferat)},
 keywords = {post-socialist country; Bürgerkrieg; Religionszugehörigkeit; Kriegsschuld; civil war; Krieg; military; Militär; religious affiliation; cause; Yugoslavia; Entwicklungsland; Bosnien-Herzegowina; war; intervention; Bosnia and Herzegovina; war guilt; Ursache; Jugoslawien; postsozialistisches Land; Intervention; developing country}}