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%T Was ist ein Immigrant? Theoretische Überlegungen und methodische Anmerkungen für Analysen mit Bezug zu Migration mit dem Sozio-Ökonomischen Panel (SOEP)
%A Tucci, Ingrid
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 3891-3900
%D 2008
%I Campus Verl.
%@ 978-3-593-38440-5
%= 2010-10-01T15:27:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-155299
%X "Die MigrationsforscherInnen haben lange Zeit eine 'Ausländerforschung' betrieben. Die Abgrenzung der Untersuchungspopulation erfolgte dementsprechend mit dem Kriterium der Nationalität. Es gibt verschiedene Gründe, weshalb die inhaltliche Bedeutung des Begriffes des 'Ausländers' für die Migrationsforschung an Aussagekraft verloren hat. Auch wenn der Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft den Zugang zu den Statuspositionen einer Gesellschaft fördert, reicht erstens eine solche Operationalisierung nicht mehr aus, um die besondere Wirkung der Migrationserfahrung auf die Lebenschancen der Individuen zu untersuchen. Zweitens hat die Reform des deutschen Staatsbürgerschaftsrechts die Möglichkeiten des Zugangs zur nationalen Gemeinschaft erweitert, so dass innerhalb der deutschen Bevölkerung zunehmend auch Personen mit persönlichem oder familienbezogenem Migrationshintergrund zu finden sind. Nur eine adäquate Abgrenzung macht es möglich, die Mechanismen der Inklusion und Exklusion dieser Bevölkerungsgruppe zu untersuchen. Die Schwierigkeiten, mit denen die NachfolgerInnen der MigrantInnen konfrontiert sind, machen die Notwendigkeit der Analyse ihrer Lage am besten deutlich. Das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) ist eine seit 1984 jährlich laufende Längsschnitterhebung, die repräsentative Längsschnittdaten auf Haushalts- und Personenebene liefert. Das SOEP enthält eine überproportional große Stichprobe von MigrantInnen: Zum einen umfasst das seit 1984 realisierte Sample B die MigrantInnen aus den Mittelmeerstaaten und zum anderen repräsentiert das seit 1995 realisierte Sample D die Zuwanderung seit Mitte der 80er Jahre nach Westdeutschland. Die SOEP-Daten sind für Struktur- und Kausalanalysen mit Bezug zu Migration besonders geeignet, weil sie eine Vielzahl von objektiven und subjektiven Indikatoren zur Lebenssituation privater Haushalte (und aller darin lebenden Personen) enthalten. Die Tatsache, dass im SOEP jährlich alle erwachsenen Haushaltsmitglieder ab 17 Jahren persönlich befragt werden, ermöglicht eine effektive Kontrolle der Migrationserfahrung sowohl der Individuen selbst, als auch des gesamten Haushaltes. Damit kann insbesondere auch die Lage von Personen in Mehr-Personen-Haushalten mit gemischt nationaler Herkunft untersucht werden. Mit dieser Methode bzw. anhand der Information zur Einbürgerung können auch die NachfolgerInnen der MigrantInnen identifiziert werden." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info