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%T Ökonomische Institutionen als soziale Praxis: der Beitrag von Pierre Bourdieu zur "neuen" Wirtschaftssoziologie
%A Florian, Michael
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 4292-4301
%D 2008
%I Campus Verl.
%@ 978-3-593-38440-5
%= 2010-10-01T15:26:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-154968
%X "Die Wirtschaftssoziologie hat in den letzten 25 Jahren in den USA eine außergewöhnliche Renaissance erfahren. Die Erneuerung beruht dabei im Wesentlichen auf der Annahme, dass alle ökonomischen Phänomene grundsätzlich sozial konstruiert sowie in Netzwerke persönlicher, politischer und kultureller Beziehungen eingebettet sind. In Abgrenzung zur traditionellen Arbeitsteilung zwischen Soziologie und Ökonomie hat die 'neue' Wirtschaftssoziologie die Standardannahmen der (mikro-)ökonomischen Neoklassik scharf attackiert und selbstbewusst den Anspruch erhoben, ökonomische Kernphänomene mit genuin soziologischen Konzepten adäquater erklären zu können. Die institutionelle Begrenzung und Ermöglichung ökonomischen Handelns gehört zu den Kernthemen der 'neuen' Wirtschaftssoziologie, besonders dann, wenn man das Problem der Reduktion von Ungewissheit und der Bewältigung von Ambiguität als die entscheidenden Ansatzpunkte der wirtschaftssoziologischen Analyse akzeptiert und Institutionen als einen zentralen Mechanismus zur Koordination ökonomischer Handlungen begreift. Der Vortrag zielt darauf, das Konzept einer 'Analyse in Feldbegriffen' von Pierre Bourdieu am Beispiel der Studien zum Eigenheimmarkt in Frankreich vorzustellen und die Bedeutung der Praxistheorie für ein wirtschaftssoziologisches Verständnis ökonomischer Institutionen zu diskutieren. Dabei werden offene Probleme des in der Soziologie derzeit dominierenden, auf die Verbindlichkeit von Regeln hin ausgerichteten Institutionenbegriffs untersucht und die Konturen einer auf Habitus-Feld-Relationen zielenden Konzeption sozialer und ökonomischer Institutionen skizziert. Folgende Fragen werden erörtert: Wie kann das weite Institutionenverständnis von Bourdieu stärker eingegrenzt und präziser ausformuliert werden, damit sich der Institutionenbegriff als eine trennscharfe analytische Kategorie praxistheoretisch anwenden lässt? Welchen Erkenntnisgewinn kann die Wirtschaftssoziologie von einem 'praxisorientierten Institutionalismus' erwarten und welche Chancen bietet die auf Institutionen ausgerichtete Erweiterung für die Praxistheorie selbst?" (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info