Download full text
(157.3Kb)
Citation Suggestion
Please use the following Persistent Identifier (PID) to cite this document:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-154952
Exports for your reference manager
Handlungskoordination in der neuen Wirtschaftssoziologie: französische und US-amerikanische Ansätze im Vergleich
Action coordination in new economic sociology: comparison of French and American approaches
[collection article]
Corporate Editor
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Die neue, US-amerikanisch geprägte Wirtschaftssoziologie hat sich in den letzten Jahren mehr als bisher für Aspekte der Kultursoziologie offen gezeigt. Märkte werden nicht mehr nur als Orte wirtschaftlichen Austauschs verstanden, sondern Marktakteure benutzen auch kognitive Kategorien, um aus den w... view more
"Die neue, US-amerikanisch geprägte Wirtschaftssoziologie hat sich in den letzten Jahren mehr als bisher für Aspekte der Kultursoziologie offen gezeigt. Märkte werden nicht mehr nur als Orte wirtschaftlichen Austauschs verstanden, sondern Marktakteure benutzen auch kognitive Kategorien, um aus den wirtschaftlichen Aktivitäten Sinn abzuleiten. Von besonderem Interesse sind hierbei die Kategorisierungen, die Marktbeteiligte vornehmen, um beispielsweise zu entscheiden, welches Produkt nun gekauft werden soll oder welches Unternehmen Konkurrent ist. So ist es für Podolny der Status, der als Konsequenz der Netzwerkbeziehungen, die ein Akteur hat und die als solche von Dritten wahrgenommen werden, kategorisierend wirkt. In Whites Marktmodell geht es um Vergleichbarkeit, die Produzenten versuchen durch Beobachtung herzustellen, um Hinweise für eigenes Handeln zu erlangen und um Rückschlüsse zu ziehen, wo sie sich selbst in der Marktaufstellung befinden. Auch in der neuen französischen Wirtschaftssoziologie, die von der Auseinandersetzung mit Bourdieus soziologischem Vermächtnis geprägt ist, spielen kognitive Kategorisierungen eine große Rolle. Besonders Boltanski und Thévenot haben Ideen zur Kognition von Akteuren für die Koordination von Handlung erweitert, indem sie auf die grundlegenden evaluativen Prinzipien oder 'orders of worth' hinweisen, nach denen Akteure kategorisieren. Damit verbinden sie analytisch kognitive und evaluative Kapazitäten von Akteuren. Jede 'order of worth' unterstützt einen eigenen Koordinationsmodus basierend auf einem Qualifikationsprozess, der sowohl Menschen als auch Objekte mit einschließt. Boltanskis und Thévenots Arbeiten zu 'orders of worth' legen einen Grundstein für die 'Economie des conventions', die sich mit konventionellen Formaten des Handelns beschäftigt. Ziel des Vortrags ist es, die Entwicklung der neueren französischen Wirtschaftssoziologie nachzuzeichnen und insbesondere auf die Idee des Qualifikationsprozesses und die Relevanz von Objekten für die Koordination von Handlung einzugehen. Dabei werden Ähnlichkeiten und Unterschiede zu der US-amerikanischen Wirtschaftssoziologie herausgearbeitet." (Autorenreferat)... view less
Keywords
cognition; theory comparison; network; North America; social actor; intercultural comparison; conventionalism; economic behavior; action; market; decision making; United States of America; cognitive factors; model; France; cultural sociology; comparison; economic sociology; action orientation; convention
Classification
Sociology of Economics
Method
documentation
Collection Title
Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2
Editor
Rehberg, Karl-Siegbert
Conference
33. Kongress "Die Natur der Gesellschaft". Kassel, 2006
Document language
German
Publication Year
2008
Publisher
Campus Verl.
City
Frankfurt am Main
Page/Pages
p. 4302-4309
ISBN
978-3-593-38440-5
Status
Published Version; reviewed
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications