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%T Familie im Wohlfahrtsstaat: zwischen Verdrängung und gemischter Verantwortung
%A Motel-Klingebiel, Andreas
%A Tesch-Römer, Clemens
%A Hokema, Anna
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 4925-4936
%D 2008
%I Campus Verl.
%@ 978-3-593-38440-5
%= 2010-10-01T15:24:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-154451
%X "Der Vortrag diskutiert aus einer international vergleichenden Perspektive die Ausgestaltung informeller und formeller Hilfe- und Unterstützungsleistungen für ältere Menschen. Dabei bezieht er sich insbesondere auf das Spannungsverhältnis zwischen inter- und intragenerationeller familialer Hilfe auf der einen und wohlfahrtsstaatlich organisierten Unterstützungssystemen auf der anderen Seite. Während die 'Substitutionshypothese' in einer großzügigen wohlfahrtsstaatlichen Versorgung älterer Menschen ein Verdrängungspotential sieht, geht die 'Hypothese der Verstärkung' von einer Stimulation familialer Hilfen durch wohlfahrtsstaatliche Interventionen aus. Die 'Hypothese der gemischten Verantwortung' prognostiziert hingegen, dass eine verbesserte Serviceinfrastruktur vor allem die intensivierte Mischung informeller und formellen Hilfe- und Unterstützungsleistungen nach sich zieht. Die 'Hypothese der funktionalen Differenzierung' nimmt darüber hinaus an, dass Mischungen nicht unspezifisch erfolgen, sondern sich charakteristische Zuständigkeiten ausbilden. Es werden empirische Ergebnisse auf Basis einer altersgeschichteten urbanen Stichprobe aus Norwegen, England, Deutschland, Spanien und Israel berichtet. Die Analyse zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit der Unterstützung älterer Menschen in Wohlfahrtsstaaten mit ausgeprägter Dienstleistungsinfrastruktur deutlich größer ist. Unter Kontrolle von Sozialstrukturindikatoren, Normen und Präferenzen, Gesundheit und familialen Opportunitätsstrukturen lassen sich keine Hinweise auf eine 'Verdrängung' familialer Hilfen finden. Die Ergebnisse unterstützen die Hypothesen einer 'gemischten Verantwortung' und 'funktionalen Differenzierung'. Sie deuten darauf hin, dass in Gesellschaften mit gut entwickelten Dienstleitungsinfrastrukturen verschiedene Hilfeformen häufig kumulativ vorzufinden sind und so auf die Lebensqualität im Alter wirken, während solche Mischungen in familial orientierten Wohlfahrtsregimes bei insgesamt geringerer Hilfewahrscheinlichkeit seltener vorkommen." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info