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@incollection{ Pohlheim2008,
 title = {Zeige mir deinen Hund und ich sage dir wer du bist: die Mensch-Tier-Beziehung als Spiegel der Gesellschaft},
 author = {Pohlheim, Katja},
 editor = {Rehberg, Karl-Siegbert},
 year = {2008},
 booktitle = {Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2},
 pages = {5145-5150},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {978-3-593-38440-5},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-154265},
 abstract = {"Ziel des Vortrages ist es zu zeigen, dass sich an Hand der Betrachtung des Verhältnisses zwischen Mensch und Tier (am konkreten Beispiel des Hundes) Aussagen zu menschlichem/ sozialen Handeln ableiten lassen. Der Mensch zeigt in seiner Beziehung zum Tier sämtliche Fassetten sozialen Handelns - von der übertriebenen Liebe über die Anerkennung als gleichwertiges Familienmitglied (homo familius), der Nutzung in der alltäglichen Arbeit (homo medicus und homo tutorus) bis hin zur Lust an Tierkämpfen (homo necans) oder Sodomie (homo sexus). Die Verbindung zwischen interhumanem und interspezifischem Verhalten ist bereits in der Geschichte sichtbar. Der Mensch hegt damals wie heute ästhetisches, symbolisches, wissenschaftliches und wirtschaftliches Interesse am Tier und ist dafür bereit das Tier zu schützen. Wird es ihm jedoch zur Gefahr, jagt er es bis zur Ausrottung. Weiterhin gibt es innerhalb der meisten Menschen und auch in der Gesellschaft eine Bewusstseinsunterscheidung zwischen dem namenlosen und als Masse wahrgenommenen Objekt der zahlreichen Schlacht- und Versuchstiere und dem einzelnen, umsorgten und mit Namen versehenen Subjekt des persönlichen Heimtieres - Parallelen zur Wahrnehmung bestimmter Menschengruppen sind unübersehbar. Die gespaltene Wahrnehmung der Tiere zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte und ist Spiegelbild der Gesellschaft. Immer gab es die Unterscheidung zwischen den herrenlosen Straßenhunden und den Schoßhunden der oberen Gesellschaftsschichten. Und wie innerhalb der menschlichen Gesellschaft auch begegnen sich diese unterschiedlichen Klassen fast nur im Disneyfilm. Weiterhin leugnet der moderne Mensch gern die Abhängigkeit vom Tier. Jedoch sind weder Blinden- noch Spürhunde in absehbarer Zeit durch gleichwertige Maschinen ersetzbar noch gibt es bisher Methoden, die ähnliche Erfolge wie tiergestützte Therapien erzielen. Gern wird der Hund, der doch als Haustier eine spezielle Rolle einnimmt, mit Natur gleichgesetzt, indem ihm Emotionen, Vernunft und auch sämtliche Formen der Kommunikation abgesprochen werden. Durch diese Gleichsetzung mit Natur werden viele unangenehme Tatsachen u.a. die Abhängigkeit verleugnet." (Autorenreferat)},
 keywords = {perception; Bewusstsein; human-environment relationship; historische Entwicklung; Handlung; communication; Tier; Ambivalenz; Wahrnehmung; Gesellschaft; Kommunikation; Abhängigkeit; society; social relations; nature; Polizei; historical development; action; reason; consciousness; human being; soziale Beziehungen; police; social stratum; soziale Schicht; dependence; Natur; Mensch; Verwertungsgesellschaft; Blindheit; blindness; ambivalence; Mensch-Umwelt-Beziehung; Vernunft; copyright collective; animal}}