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%T Milieuspezifische Einflussfaktoren auf die Entscheidung als Vater Teilzeit zu arbeiten
%A Buschmeyer, Anna
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 5188-5198
%D 2008
%I Campus Verl.
%@ 978-3-593-38440-5
%= 2010-10-01T15:23:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-154228
%X "Immer mehr Väter wollen nicht mehr dem traditionellen Männlichkeitsmuster nacheifern, das sie ausschließlich als Ernährer sieht. Die neue Aufmerksamkeit für aktive Väter deutet darauf hin, dass mehr und mehr Männer bereit sind, nach Möglichkeiten zu suchen, Beruf und Familie zu vereinbaren. Für diese Männer kann Teilzeitarbeit eine Alternative sein. Welche Einflussfaktoren wirken auf Väter, wenn diese sich entscheiden, Teilzeit zu arbeiten? Mit Sicherheit ist es nicht ein einzelner Faktor alleine. Vielmehr bilden die Lebenskonstruktion, die politischen Rahmenbedingungen und die Männlichkeitskonstruktion gemeinsam den Hintergrund vor dem eine solche Entscheidung getroffen wird. Die Zugehörigkeit zu einem Milieu hat sich außerdem als ein wichtiger Einflussfaktor herauskristallisiert. Durch die Analyse von milieuspezifischer Männlichkeit, aufbauend auf Untersuchungen von Koppetsch und Burkart, und eines milieuspezifischen Habitus, werden die Unterschiede zwischen Vätern verdeutlicht. Bisher nehmen, wenn überhaupt, eher Väter des individualisierten Milieus Möglichkeiten wie Erziehungszeiten, Teilzeitarbeit etc. als an sie gerichtete Angebote wahr. In diesem Milieu gehört die Beteiligung der Väter an Kindererziehung und Betreuung mittlerweile zum hegemonialen Männlichkeitsbild (nicht unbedingt zur mehrheitlichen Realität). Väter des familistischen Milieus begründen ihre Arbeitszeitreduzierung hingegen ausschließlich vor dem Wunsch, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Die Arbeitszeitreduzierung muss viel stärker gegenüber Kollegen, Freunden oder Vorgesetzten gerechtfertigt werden. Die Väter begegnen einer Abwertung auf die sie wiederum mit einer verstärkten Betonung ihrer Männlichkeit reagieren. Die Theorie der 'hegemonialen Männlichkeit' nimmt milieuspezifische Aspekte von Männlichkeit nicht auf. Connell spricht von einer hegemonialen Männlichkeit innerhalb einer Gesellschaft. Dies ist nicht ausreichend, wenn man davon ausgeht, dass in verschiedenen Milieus unterschiedliche Normen bezüglicher 'wahrer' Männlichkeit gelten. Sein Ansatz muss weiter ausdifferenziert werden, um verschiedene hegemoniale Männlichkeiten zueinander in Beziehung zu setzen." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info